Hagen..

Hagen schrumpft weiter: Der Trend der vergangenen Jahre setzt sich fort. Die Geburten gehen zurück und liegen deutlich unter der Zahl der Sterbefälle. Schön lesen lässt sich die Statistik aus dem Standesamt nicht.

2528 Menschen starben im vergangenen Jahr, diese Zahl hat sich in den vergangenen Jahren kaum geändert. Sie hinterlassen eine Lücke, die 1491 neue Erdenbürger nicht schließen können.

Noch vor zehn Jahren hatten sich Geburten und Sterbefälle in etwa die Waage gehalten.

Marie und Sophie haben die Nase vorn

Doch die Lücke klafft immer weiter auseinander. Denn auch der Geburtenrückgang ist noch immer nicht gestoppt. Vor zehn Jahren sind an der Volme noch gut 1000 Kinder mehr auf die Welt gekommen. „Wir erfassen die Geburten in den Hagener Kliniken“, erklärt dazu Ulrich Grobe aus der Verwaltung. „Da spielt es auch eine Rolle, dass es nicht mehr so viele Entbindungsstationen gibt.“ Interessant wäre zudem die Zahl der Zu- und Wegzüge. Diese Information war gestern allerdings nicht erhältlich.

Dafür aber die Vornamenstatistik. Unter den 1491 Babys, die 2011 in Hagen geboren wurden, haben bei den Mädchen Marie und Sophie die Nase vorn. Beide Namen wurden 29 Mal vergeben. Auf Platz drei kommt Mia (16). Bei den Jungen heißen die Sieger Leon (24), Alexander (18) und Ben (17). Beliebte Vornamen wie Muhammed (11 Nennungen), Elif oder Yasin (je 6) deuten darauf hin, dass viele Babys ausländische Wurzeln haben.

Zahl der Lebenspartnerschaften gestiegen

Immerhin haben sich die Eheschließungen mit 798 Ja-Worten in 2011 bei knapp 800 eingependelt. Vielleicht tragen die frisch Verheirateten ja dazu bei, die fallenden Geburtenzahlen zu stoppen.

Einen Anstieg gibt es doch: die Zahl der Lebenspartnerschaften. 16 gleichgeschlechtliche Paare ließen sich im vergangenen Jahr eintragen. Das sind seit Einführung der „Homo-Ehe“ vor zehn Jahren so viele wie nie zuvor. 2001 waren es nur vier Paare.