Hohenlimburg. Seit dem Auszug vom Bethel.regional steht das Haus Neuer Kronocken in Hohenlimburg leer. Nun soll im Gebäude neuer Wohnraum entstehen
Das ehemalige Haus Neuer Kronocken wird zum Wohnhaus umgebaut. Wo die Stiftung „Bethel.regional“ bis zum Frühjahr 2020 eine Gruppe von Menschen mit Suchterkrankung betreut hat, laufen in diesen Wochen die Bauarbeiten an. In dem dreigeschossigen Haus sollen vier Wohnungen entstehen, jeweils mit Balkonen beziehungsweise Terrasse und zwischen 96 Quadratmeter und 118 Quadratmeter groß. „Wohnungen in diesem Umfang fehlen noch in unserem Portfolio. Das ist eine Nische, die unser Angebot ergänzt“, sagt Ulrich Schulze-Witteborg, Vorstand des Hohenlimburger Bauvereins.
Ursprünglich als Hotel konzipiert
Die hiesige Genossenschaft hat das Gebäude vor rund zwanzig Jahren gebaut und ursprünglich als Hotel konzipiert. „Für diese Nutzung erwies es sich im Nachhinein aber als zu klein. Es gab zu wenig Zimmer, keinen Tagungsraum und keinen Aufzug.“ Nach mehreren Betreiber-Wechseln zog 2011 mit der Stiftung Bethel.Regional schließlich ein sozialer Träger ein. Viele wohnungslose Frauen und Männer mit Suchtproblemen wurden dort fortan auf ihrem Weg in ein eigenständigeres und abstinentes Leben unterstützt. Als Bethel dann fast genau vor zwei Jahren ankündigte, in das ehemalige Awo-Heim am Trappenweg zu ziehen, musste eine neue Nutzung gefunden werden.
Zukunftsfähiger Standort für Wohnbebauung
Mit dem Umbau zum Wohnhaus sieht sich der Bauverein auf einem richtigen und nachhaltigen Weg, passe dies doch ideal in das Umfeld und die umliegende Wohnbebauung. Eine Bushaltestelle ist nur wenige Meter entfernt, der Fußweg nach Elsey nicht weit. Zudem gibt es Parkplätze direkt vor dem Haus, die mit den nötigen Erdanschlüssen für E-Ladesäulen vorbereitet werden sollen, wie Architekt Marc Fahrenkothen, technische Leiter des Bauvereins, berichtet. „Die Lage am Neuen Kronocken ist auch perspektivisch eine gute Wohnlage und wir möchten ermöglichen, dass auch zukunftsfähige Autos am Parkplatz geladen werden können.“
Was nach der Sanierung im Gebäude weiter fehlen wird, das ist der Aufzug. Auch künftig wird nur eine Treppe die drei Geschosse des Hauses verbinden. „Es wäre extrem teuer und aufwendig gewesen, die komplette Barrierefreiheit herzurichten“, so Fahrenkothen. Zielgruppe für die Wohnungen seien daher auch weniger Senioren, als vielmehr junge Familien. Im Laufe des Frühjahrs 2021 sollen die Wohnungen bezugsfertig sein. Die Zahl der Interessenten sei bereits recht groß, heißt es vom Bauverein. Weitere Anfragen nehme man aber entgegen. Der Mietpreis sei noch nicht kalkuliert. Er werde sich im „sozialverträglichen Rahmen“ befinden.