Fröndenberg. Am Sonntagnachmittag kreist ein Polizeihubschrauber über der Ruhrstadt. In sozialen Medien glauben viele an einen Ausbruch - fälschlicherweise.

Sonntagnachmittag in Fröndenberg: Plötzlich kreist ein Hubschrauber über gleich mehreren Ortsteilen. In sozialen Medien ist die Aufregung groß. Schnell machen Gerüchte um einen Ausbruch aus dem Justizvollzugskrankenhaus die Runde. Doch damit hat der Einsatz in der Ruhrstadt nichts zu tun. Die Hintergründe.

Soziale Medien befeuern Spekulationen

Zahlreiche Fröndenbergerinnen und Fröndenberger dürften den Sonntagnachmittag bei angenehmen Temperaturen wohl im Freien verbracht haben. Doch plötzlich stört Rotorenlärm die Ruhr über Westick und der Innenstadt. Ein Polizeihubschrauber kreist über der Ruhrstadt.

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In sozialen Medien überschlagen sich die Meldungen. Kurze Videos, Bilder. Aus verschiedensten Ortsteilen und Perspektiven. Ein Ausbruch aus dem Justizvollzugskrankenhaus wird dabei schnell als möglicher Grund für den Hubschraubereinsatz ausgemacht. Im späteren Verlauf werden Sichtungen von Polizei- und Rettungswagen und sogar eine Verhaftung berichtet.

„Wenn jemand ausgebrochen wäre, dann wüsste ich das.“

Björn Hengst
JVK-Pressesprecher

„Wenn jemand ausgebrochen wäre, dann wüsste ich das“, sagt JVK-Pressesprecher Björn Hengst dazu auf WP-Anfrage. Einen Ausbruch kann weder er noch die Kreispolizei bestätigen. Einen Einsatz mitsamt Hubschrauber jedoch, so Polizeisprecherin Vera Howanietz, habe es tatsächlich gegeben. Allerdings aus anderen Gründen. Im Rahmen eines Familienstreits in der Ruhrstadt ermitteln die Beamten wegen einer versuchten, gefährlichen Körperverletzung. Bei der Fahndung nach dem mutmaßlichen Täter kam entsprechend auch ein Hubschrauber zum Einsatz. Der 35-Jährige konnte demnach in Westick festgenommen werden und wurde aufgrund einer „psychischen Ausnahmesituation zwangseingewiesen“, erklärt Vera Howanietz.