Schwelm. Es ist wichtig, dass die Menschen in Schwelm eine echte Wahl haben - davon ist Reaktionsleiter Stefan Scherer überzeugt.

Ein dickes Dankeschön stellvertretend für alle Schwelmer Demokratinnen und Demokraten möchte ich an die Grünen und die FDP senden, dass sie zur Kommunalwahl im September dafür sorgen, dass die Menschen an den Wahlurnen tatsächlich eine Entscheidung treffen können. Ein paar bange Wochen lang sah es danach aus, als könnte es SPD und CDU gelingen, bei der Schwelmer Bürgermeisterwahl chinesische Verhältnisse herzustellen. Man hätte sich den ganzen aufwendigen und teuren Zinnober sparen können, wenn vor der Wahl feststeht, dass eine Veränderung unmöglich ist.

Das haben die beiden vergleichsweise kleinen Parteien im Falle der FDP verhindert, beziehungsweise sind im Falle der Grünen bestrebt, dieses zu verhindern. Es zeugt von einem gewissen Mut, sich gegen die vermeintliche Übermacht der beiden größten Ratsfraktionen zu stellen.

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Dass sie dabei keine reinen Zählkandidaten auf einen aussichtslosen Posten stellen, zeigt der Erfolg von FDP-Mann Philipp Beckmann, der im Jahr 2020 mehr Stimmen auf sich versammelte als CDU- und Grünen-Kandidat Jürgen Lenz und die Stichwahl gegen Stephan Langhard nur denkbar knapp verlor.

Und ob die Vorzeichen diesmal günstiger sind für Stephan Langhard und seine beiden Unterstützer-Parteien, als vor fünf Jahren, darüber lässt sich unter anderem mitten im Sparkassen-Skandal, nach der Beinahe-Auflösung des Stadtmarketings und der jüngsten Aufregung um den ersten Beigeordneten Ralf Schweinsberg (CDU), der einen städtischen Mitarbeiter geschlagen haben soll, sicherlich bis zur Wahl trefflich diskutieren. Bis dahin sind alle Bewerberinnen und Bewerber maximal gefordert, das Vertrauen der Menschen zu gewinnen.