Ennepetal/Schwelm. Das Wegbrechen der Honorarkräfte bei der Musikschule Ennepetal hat unter anderem zur Folge, dass sich eine ganze Gruppe verabschiedet hat.

Sie bereicherte das kulturelle Leben in Ennepetal regelmäßig mit ihrem Jahreskonzert in den Räumen der Freien evangelischen Gemeinde an der Loher Straße, mit Auftritten im Rahmen der „Sang und Klang“-Reihe im Hülsenbecker Tal und bei der Stadtfete „Mittendrin“: Nun hat sich die Bigband „Jazzpunkt“ der städtischen Musikschule nach Schwelm verabschiedet. Der Wechsel zur dortigen Musikschule ist eine unmittelbare Folge der Einsparungen und daraus resultierenden personellen Probleme in Ennepetal.

Der Leiter der Gruppe, Florin Stanescu, war bis zum Sommer als Honorarkraft bei der Musikschule Ennepetal beschäftigt. Doch weil die Stadt keine Honorarkräfte mehr beschäftigen kann, ließ man den Vertrag mit dem Saxophon- und Klarinettenlehrer auslaufen. Die Stadt kündigte zudem die Verträge mit den Mitgliedern der Bigband. Eine Initiative aus den Reihen der Band, ihren Dirigenten über den Förderverein der Musikschule Ennepetal zu bezahlen, führte nicht zum Ziel.

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Florin Stanescu fand in der Zwischenzeit eine Festanstellung bei der städtischen Musikschule in Schwelm. Und so folgten die „Jazzpunkt“-Musikerinnen und Musiker größtenteils ihrem Dirigenten und schlossen sich der Musikschule in Schwelm an. „Vielleicht waren wir da nicht schnell genug“, meint Ennepetals Erster Beigeordneter Dieter Kaltenbach. Als man eine zusätzliche Vollzeitstelle eingerichtet habe, habe der Musiklehrer und Dirigent schon in Schwelm zugesagt. Und das Andocken an den Förderverein sei eine komplexe Angelegenheit, was die Personalkostenabrechnungen angehe. „Wir hättten die Band gerne behalten“, betont Kaltenbach.

Die Bigband „Jazzpunkt“ war 2008 unter Leitung von Hans-Peter Beckmann gegründet worden. Als der sich vor drei Jahren in den Ruhestand verabschiedete, übernahm Florin Stanescu den Dirigentenstab.