Gevelsberg/Hagen. Ein Lkw-Fahrer hat auf der A1 mehrere Menschen verletzt und ein Trümmerfeld hinterlassen. Ein Augenzeuge berichtet von seiner Begegnung mit dem Lkw.

Ein Lkw-Fahrer hat nach Angaben der Polizei Düsseldorf am Samstagabend zahlreiche Unfälle auf mehreren Autobahnen verursacht. Nach einem Wechsel auf die A1 geriet der Lkw zwischen Volmarstein und Hagen-West in den Gegenverkehr und kam nach der Kollision mit anderen Fahrzeugen zum Stehen. Er konnte von der Polizei festgenommen werden.

Morten Hämmerle war mit seinem Auto auf der A1 unterwegs, als er von dem Lkw erwischt wurde.
Morten Hämmerle war mit seinem Auto auf der A1 unterwegs, als er von dem Lkw erwischt wurde. © WP | Alex Talash

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Ein Augenzeuge berichtet im Gespräch von seiner Begegnung mit dem Lkw auf der A1. Morten Hämmerle war mit seinen vier Beifahrern auf dem Rückweg vom Auswärtsspiel Köln-Hannover. „Wir waren auf der linken Spur. Dann hat uns ein Auto ganz schnell rechts überholt und ist vor uns eingeschert“, erzählt er. Darüber hätten sie sich gewundert. Dass der Fahrer mutmaßlich auf der Flucht vor dem Lkw war, konnten die Insassen nicht ahnen.

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Die Polizei nahm am Samstagnachmittag (30.11.2024) einen Mann fest, der aus bislang ungeklärter Ursache auf mehreren Autobahnen zahlreiche Unfälle verursacht hatte. Dabei wurden mehrere Menschen verletzt. Die Ermittlungen dauern an. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen wurde der Polizei gegen 16:25 Uhr ein Lkw mit polnischem Kennzeichen gemeldet, der in auffallend unsicherer Fahrweise auf der A 46 im Bereich Neuss unterwegs war. Das Fahrzeug konnte durch die Autobahnpolizei lokalisiert werden. Der Fahrer missachtete die polizeilichen Anhaltezeichen und bewegte sich weiter mit deutlich erhöhter Geschwindigkeit und in Schlangenlinien über die A 46 in den Wuppertaler Raum. Um Gefahren für andere Verkehrsteilnehmer zu minimieren, wurde über den Verkehrsfunk eine Warnung verbreitet, verbunden mit der Aufforderung, die Autobahnen schnellstmöglich zu verlassen. Nach einem Wechsel auf die A 1 geriet der Lkw zwischen Volmarstein und Hagen-West in den Gegenverkehr und kam nach der Kollision mit anderen Fahrzeugen zum Stillstand. Der Fahrer des Lkw konnte an dieser Unfallstelle durch die Polizei festgenommen werden. Maßnahmen zur Identifizierung des Mannes dauern an. Derzeit wird ermittelt, ob er zum Zeitpunkt seiner Fahrt unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen gestanden hat, bzw. was seine sonstige Motivation gewesen sein könnte. Weiterhin führt die Polizei eine Bestandsaufnahme durch, wie viele Unfälle der Mann auf der zurückgelegten Strecke verursacht hat und welche Personen- oder Sachschäden dabei entstanden sind. Auf der Internetseite des LKA NRW wird in Kürze das Hinweisportal für den heutigen Einsatz freigeschaltet.
Mehrere Verletzte
In Bildern: Lkw verursacht auf der A1 schwere Unfälle

„Dann kam auf einmal der Lkw“, erinnert sich der junge Mann. „Der kam ganz dicht an uns ran und hat uns dann gestreift. Die Tür ist kaputt, der Spiegel ist kaputt.“ Erst hätten sie gedacht, es habe sich um einen normalen Unfall gehandelt.

„Dann ist der Lkw weitergefahren, hat noch fünf andere Autos mitgenommen und ist quer auf der Fahrbahn stehengeblieben.“ Die Polizei sei direkt dazu gekommen. „Fünf, sechs Wagen, und oben war der Hubschrauber.“ Morten Hämmerle und seine Mitfahrer haben sich nicht verletzt: „Uns geht‘s gut. Wir hatten Glück.“

M. Kleinrensing WP Hagen Unfall A!
Die A1 bei Hagen gleicht einem Trümmerfeld. © WP | Michael Kleinrensing
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„Der Lkw ist einfach nur geradeaus gefahren. Immer geradeaus. Egal was vor ihm war, das hat er einfach gerammt.“

Augenzeuge auf der A1

Zwei weitere Augenzeugen an der Unfallstelle waren auf dem Weg von Mönchengladbach, als sie den Lkw auf der A 46 bei Wuppertal bemerkt haben. „Ich hab gemerkt, dass die Polizei ihn gar nicht überholt hat. Ich hab zu den Jungs sofort gesagt, mit dem Lkw stimmt was nicht. Und danach hat er alle rasiert“, erinnert sich der Mann. Sein Begleiter ergänzt: „Der Lkw ist einfach nur geradeaus gefahren. Immer geradeaus. Egal was vor ihm war, das hat er einfach gerammt.“