Redaktionsleiter Stefan Scherer hat eine klare Meinung zum Glasfaser-Hausanschluss, der im großen Stil in Schwelm stattfindet.
Die Stadt Schwelm als Vorreiter, der nach dem Motto agiert, Dinge umzusetzen, anstatt nach endlosen Diskussionen schließlich der Musik hinterherzulaufen? Das hört sich zunächst nach einer Verwechslung an, ist aber tatsächlich Realität. Natürlich schauen jetzt insbesondere die Nachbarstädte darauf, wie der mindertiefe Ausbau in der Kreisstadt sich in der Praxis bewährt. Lösungen müssen her, damit bei Störungen alle Leitungen problemlos zu erreichen sind. Wie das gelingt, darf den Bürgern egal sein, denn genau für solche Dinge gibt es Fachleute.
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Natürlich will die Telekom mit dem Ausbau Geld verdienen, aber es muss ja niemand die schnellen Leitungen buchen. Wichtig ist: Die Option existiert. Mag der durchschnittliche Privatkunde heute denken, dass ein, zwei, zehn Gigabit Übertragungsraten niemals ein Mensch in der privaten Umgebung benötigt, dachte ich vor zehn Jahren auch noch, meine 16.000er Leitung sei für alle Zeit der Gipfel des schnellen Internets. Wie man sich täuschen kann.
Mit Blick auf Homeoffice, Homeschooling, Smart-Home und so weiter und so fort, werden stabile, schnelle Übertragungsraten immer wichtiger. Auch für Vermieter. Schon heute ist die Internetanbindung für viele Mieter ein Kriterium, das darüber entscheidet, ob man eine Wohnung mieten will oder nicht. Schwelm als Vorreiter bei einer sinnvollen und zukunftsträchtigen Geschichte. Wer hätte das gedacht?