Politik besinnt sich ihrer urtümlichen Aufgabe: Weichen in Sachfragen stellen durch Beschlüsse. Was sich so einfach anhört, kann in der Praxis durchaus problembehaftet sein. Das hat sich in den vergangenen Jahren besonders in der Bäderfrage in Schwelm gezeigt. Das klare Bekenntnis, wie es mit den in die Jahre gekommenen Freibad und Hallenbad einmal weitergehen soll, hat man in der Kreisstadt bisher vermisst.
Mit dem vorliegendem Antrag der vier Fraktionen wird nun ein gangbarer Weg aufgezeigt. Es wird ein Kostenrahmen genannt und, wenn man bei den Antragstellern nachfragt, auch glaubhaft versichert, dass das Projekt Bäderlandschaft umgesetzt werden soll.
Am Geld sollte das Projekt nicht scheitern. Der vorgeschlagene Planungswettbewerb ist hierzu der Einstieg. Die Erfahrung sagt mir: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg – und wofür die Mehrheit in der Politik bereit ist, Geld auszugeben, dafür wird das Geld auch zur Verfügung stehen.
Allerdings gab es in Schwelm schon einmal einen Ideenwettbewerb und zwar für den Bau eines neuen Rathauses. Die Entwürfe der Architekten wanderten in den 1980er Jahren im Rathaus in die Abstellkammer und verschwanden irgendwann auf nimmer Wiedersehen. Die handelnden Akteure in der Politik müssen aufpassen, dass das mit den Ergebnissen des Planungswettbewerbs für die neue Bäderlandschaft nicht ebenfalls passiert. Sonst geht nicht nur die Zukunft der Bäderlandschaft baden, sondern auch das Vertrauen in die Politik