Gevelsberg. Die Stadt Gevelsberg möchte Berge-Knapp in Zukunft verschönern. Dabei geht es vor allem um den Berger See. So ist aktuell der Stand der Dinge.
Das Wetter wird wieder besser, rund um den Berger See in Gevelsberg sind die Spaziergängerinnen und Spaziergänger unterwegs, vereinzelt sitzen Leute auf der Wiese direkt am Ufer. Kleinstädtische Naherholung vom Feinsten.
Der See spielt für die Aufenthaltsqualität im Stadtteil eine große Rolle. Das hat eine Online-Befragung ergeben, die die Stadt Gevelsberg im Sommer 2021 durchgeführt hat. Mehr als 70 Anwohnerinnen und Anwohner haben daran teilgenommen und individuelle Wünsche und Anregungen zu der Gestaltung des eigenen Wohnumfeldes und des heimischen Viertels geäußert.
Im Vorfeld hatte die Stadt in Zusammenarbeit mit dem Büro B. A. S. Kopperschmidt + Moczala GmbH bereits das Freiraumkonzept Berge-Knapp entwickelt, das ebenfalls dazu dienen soll, den Stadtteil aufzuwerten. Aber wie steht es seitdem um die Umsetzung? Auf Nachfrage der Redaktion hat die Stadt Gevelsberg sich zum Stand der Dinge geäußert.
Bereits Maßnahmen umgesetzt
„In den vergangenen Jahren wurden wichtige Projekte zur Aufwertung der Stadtteile Berge-Kapp verwirklicht“, heißt es dazu aus dem Rathaus. „Es wurde nicht nur der Verbindungsweg zwischen den beiden Stadtteilen mit barrierefreier Anbindung zum S-Bahnhaltepunkt neugestaltet, sondern es wurde ebenfalls ein Kinderspielplatz an der Berchemallee mit den Ideen der dort wohnenden Kinder umgestaltet und erneuert.“
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Auch der Bolzplatz „Im Langenrode“ sei neugestaltet und mit weiteren Sportmöglichkeiten für Jung und Alt ausgestattet worden. „Die umgesetzten Projekte haben einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der Freiraumqualität in den betroffenen Stadtteilen geleistet und zeigen das Potenzial der noch durchzuführenden Projekte auf“, so die Ansicht der Stadt Gevelsberg.
Damit die angestrebte Aufwertung des Stadtbildes insgesamt zu einem Erfolg geführt werden könne, bedürfe es weiterer städtebaulicher Maßnahmen im Umfeld der öffentlichen Räume. „Hierzu kann insbesondere die Aufwertung der Wiese am Berger See erheblich beitragen“, erklärt die Verwaltung weiter. „Der Großteil der Berger und Bergerinnen wünschen sich Aufenthaltsmöglichkeiten am Berger See und eine freie Sicht auf diesen.“
Freie Sicht auf Berger See
Im Rahmen des Freiraumkonzepts sei bereits eine Vorplanung zur Aufwertung der Wiese am Berger See durchgeführt worden. Gevelsbergs Bürgermeister Claus Jacobi spricht dabei von einem ersten Auftakt bei der Umsetzung des Freiraumkonzeptes. Die Aufwertung solle Wegeflächen, die Anpflanzung von Bäumen und Sträuchern und die Aufstellung von Holzdecks- und Liegen beinhalten, sodass der Nachfrage nach Aufenthaltsmöglichkeiten im Freien nachgekommen werden könne.
Fördermittel für den Berger See
Eine wichtige Rolle für das Teilprojekt „Berger See“ spielen Fördergelder. „Der Förderantrag ist durch die Stadtverwaltung Gevelsberg bereits gestellt worden“, heißt es dazu aus dem Rathaus. Sobald die Rückmeldung vom Fördergeber vorliegt, kann die Verwaltung die weiteren Planungsschritte in Auftrag geben.
Für die Ostseite des Berger Sees sei die Weiterentwicklung des Weges zu einer Promenade mit verschiedenen Sitzgelegenheiten vorstellbar. Für Jacobi ist das aber eher eine Zukunftsvision, ein Baustein im Gesamtkonzept. „Bei der Promenade müssen wir die Umwelt auch noch mal mehr bilanzieren“, sagt der Verwaltungschef mit Blick auf weitere Prüfungen vor einer Umsetzung der Maßnahme.
Stellenweise solle der dichte Bewuchs am See beschnitten werden, so dass ein Blick auf den See möglich werde. Im Norden des Sees sei im Konzept eine Rast- und Infostelle vorgesehen, die auf die landschaftlichen und ökologischen Besonderheiten hinweise. Die bereits bestehende Obstbaumreihe auf der Ostseite entlang des Weges könne durch weitere Baumpflanzungen auf der Westseite zu einer beidseitigen Allee erweitert werden. Die Wiese könne zur Berchemallee hin mit Streuobstbäumen bepflanzt werden. Die CDU Gevelsberg hatte vor Monaten ebenfalls bereits einen Antrag gestellt, eine Streuobstwiese auf dem städtischen Grundstück oberhalb des Berger Sees anzulegen.