Eine Viertelstunde kann sehr lang sein – zum Beispiel, wenn man dringend zur Toilette muss, doch eine solche nicht in Sicht ist. Sie kann aber auch sehr kurz sein, wenn der abzugebende Lottoschein mit dem sicheren Tipp noch daheim auf dem Tisch, die Annahmestelle aber nicht direkt nebenan liegt.
Will sagen: Es ist alles eine Frage der Perspektive und der Umstände. Die Parkzeitverlängerung auf eine Stunde hätte manchem mehr Ruhe für seine Erledigungen gebracht, auf der anderen Seite aber auch die Gefahr geborgen, dass gar kein freier Platz unmittelbar an der Voerder Straße zu finden ist. Schließlich wären auch alle anderen Parker nicht gezwungen, ihren Platz schnell wieder zu räumen.
In Politik und Verwaltung herrschte immerhin Einigkeit, dass die 15-Minuten-Begrenzung zu viele Nachteile habe und eine Verlängerung wünschenswert sei. Die durchaus nachvollziehbare Theorie, die einst der Einführung des Kurzzeitparkens zugrunde lag, hat sich in der Praxis nicht bewährt. Ob die nun beschlossene moderate Anpassung die gewünschte Wirkung entfaltet, wird sich nicht in Diskussionen klären lassen. Erst der Versuch macht klug.