Udo Vaupel (Heilenbecke Wasserverband) glaubt nicht an den Effekt einer Hochwasserrückhaltung durch die Heilenbecke Talsperre bei Überflutungen.
Aus den Reihen des Heilenbecke Wasserverbandes (HVW) und seiner Mitglieder, dem Wasserbeschaffungsverband Milspe (WBV) und dem ASV Königsangler Voerde, hat sich nach dem Hochwasser vom 14. Juli Udo Vaupel gemeldet. Er gehört allen drei Verbänden beziehungsweise Vereinen an. Seiner Meinung nach würde eine Einbeziehung der Talsperre in den Hochwasserschutz nichts bringen.
Man bedauere die Schäden im Verlauf der Heilenbecke von der Talsperre bis zur Mündung in die Ennepe und darüber hinaus“, erklärt Vaupel. Aufgrund der Vorkommnisse in anderen Regionen von NRW wolle er Stellung zur Situation an der Heilenbecke Talsperre nehmen: Die Standsicherheit und Haltbarkeit der Talsperre sei während der Hochwassersituation zu jedem Zeitpunkt gewährleistet gewesen, so Vaupel. „Die Versorgung der Ennepetaler Bürger mit Trinkwasser war und ist in der gewohnt guten Qualität jederzeit sichergestellt; dies zeigt die Wichtigkeit dieser Talsperre für die regionale Trinkwasserversorgung.“
Die Wassermassen, die das Tal der Heilenbecke geflutet haben, stammen Vaupels Ausführungen zufolge nur zu einem sehr geringen Teil aus dem Einzugsbereich der Talsperre. „Ein Absenken des Stauziels der Talsperre zur Hochwasserrückhaltung kann keinen messbaren Effekt auf die Überflutungen haben.“ Die Hauptwassermengen und -schuttmassen würden über seitliche Zuflüsse in das Tal und somit den Flusslauf gelangen. „Derartige Naturereignisse können nicht durch Rückhaltesysteme oder Retentionsflächen in ihren Auswirkungen beeinflusst werden“, meint er.