Schwelm. Eine falsche Polizistin schockt eine 92-Jährige mit einer Geschichte von einem angeblichen Unfalltoten. Es sei eine Kaution von 25.000 Euro nötig.
Der Vorfall ist schon drei Tage her. Am Freitag gegen 13.45 Uhr erhielt die 92-jährige aus Hattingen den Anruf einer falschen Polizeibeamtin. Diese teilte ihr mit, ihr Enkel habe einen Verkehrsunfall verschuldet, bei dem ein Mensch getötet und ein weiterer schwer verletzt wurde.
Es sei nun eine Kaution in Höhe von mindestens 25.000 Euro nötig, um eine Inhaftierung des Enkels zu verhindern.
Emotional sehr aufgewühlt verwies die Seniorin die Anruferin auf ihren Sohn und gab ihr die entsprechende Telefonnummer. Die falsche Polizistin meldete sich daraufhin bei dem 66-jährigen Schwelmer und seiner Frau (59) und erzählte die Geschichte erneut.
Die Eheleute waren zunächst ebenfalls erschrocken, erhielten dann jedoch den Eindruck, dass es sich um einen Betrugsversuch handeln könnte. Zum Schein gingen sie auf die Forderungen ein, informierten parallel aber die Polizei.
Am vereinbarten Übergabeort, in dessen Nähe zivile Polizeibeamte postiert waren, erschienen die Täter dann jedoch nicht. Weitere Ermittlungen wurden eingeleitet.
Die Masche der Trickbetrüger, die sich als Polizisten ausgeben und ihre Opfer mit einer Geschichte von einem angeblichen Unfalltoten übers Ohr hauen wollen, ist nicht neu. Auch im Ennepe-Ruhr-Kreis wurden derartige Betrugsfälle bereits bekannt.