Redaktionsleiter Stefan Scherer hat eine klare Meinung zu der wohl weg fallenden Sperrstunde in Schwelm.
Die lokalpatriotische Verwurzelung in der Heimat verbietet es dem Schwelmer – und auch der Schwelmerin – beim immer wieder angestellten Vergleich zwischen dem Heimatfest und der Gevelsberger Kirmes, die eigene Großveranstaltung auch nur an einer winzigen Stelle im Hintertreffen zu sehen. Tief im Innern haben viele Schwelmer aber schonmal neidisch auf die andere Seite des Strückerbergs geschielt, wo die ganze Nacht hindurch tausende Menschen auf der Straße Kirmes feiern, während in Schwelm um Mitternacht die Lichter ausgehen.
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Um so schöner und um so wichtiger ist daher der Antrag von SPD und CDU, gewissen Festen hier deutlich mehr zeitlichen Freiraum in die Nacht hinein zu gewähren. Denn auch, wenn sich der ein oder andere durch nächtliches Treiben vor seiner Haustüre belästigt fühlen mag: Das Wort „Lebensqualität“ fängt mit Leben an. Und das gehört mitten in eine Stadt, damit sie nicht ausstirbt. Qualität entsteht dann, wenn die Bedürfnisse nach Ruhe und nach langem Feiern friedlich nebeneinander existieren.
Was in Gevelsberg funktioniert, sollte schließlich auch in Schwelm eine Selbstverständlichkeit sein.
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