Ennepetal. Ein gefährliches Überbleibsel aus dem Zweiten Weltkrieg sorgte am Donnerstagnachmittag in Ennepetal für Aufregung.
Am Ufer der Heilenbecke brannten die Reste einer Phosphorgranate. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst musste anrücken, um die Gefahr zu bannen.
An der Heilenbecker Straße, nahe der Einmündung der Deterberger Straße, hatten Anwohner am gegenüberliegenden Ufer gegen 14.40 Uhr Rauch wahrgenommen und die Feuerwehr verständigt. Die ausgerückten Einsatzkräfte der Hauptwache stießen auf ein qualmendes Stück Metall, das einer völlig verrotteten, durchlöcherten Spraydose glich. Weil die Steine darum herum bernsteinfarben schimmerten, schlossen die Wehrleute auf Weißen Phosphor, der für Brandbomben und -granaten verwendet wurde.
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Unter Wasser bleibt der Phosphor stabil, an der Luft kann er sich entzünden. Die Feuerwehr nahm die Überreste auf und sicherte sie in einer feuerfesten Box. Die Steine wurden mit Heilenbecke-Wasser abgespült. Außerdem wurde der Kampfmittelbeseitigungsdienst Westfalen-Lippe verständigt. Während die Wehr abrückte, sicherte ein Mitarbeiter des Ordnungsamts die Fundstelle.
„Es handelt sich um die Überreste einer Phosphorgranate amerikanischer Herkunft“, erklärte Volker Lenz, Fachkundiger des Kampfmittelbeseitigungsdienstes. Diese Granaten seien ein Nahkampfmittel gewesen, um Areale in Brand zu setzen. Auch die Reste könnten noch gefährlich werden, wenn sie sich in der Nähe leicht brennbarer Materialien entzünden würden. Lenz steckte das Fundstück, das zwischenzeitlich in der Box noch einmal Flammen schlug, in eine Stahlhülse, um es zu entsorgen.
Volker Lenz betonte, dass im Falle eines derartigen Kampfmittelfundes – auch im Zweifel – unbedingt die Ordnungsbehörden, Feuerwehr oder Polizei benachrichtigt werden müssten. „Auf keinen Fall darf man versuchen, solche Fundstücke selbst zu entsorgen“, warnte Lenz.