Gevelsberg. Das Förderprogramm Gute Schule 2020 steht vor dem Abschluss. In Gevelsberg wurde diese Modernisierungsmaßnahmen umgesetzt.
2,15 Millionen Euro wurden seit 2017 im Rahmen des Förderprogramms Gute Schule 2020 für die Sanierung von Bildungseinrichtungen der Stadt abgerufen und verbaut. Gut investiertes Geld, wie Bürgermeister Claus Jacobi findet. Insgesamt wurden mehr als 20 kleinere und größere Modernisierungsmaßnahmen in den Gebäuden umgesetzt.
Das Förderprogramm
Am 15. Dezember 2016 hat der Landtag das Gesetz zur Stärkung der Schulinfrastruktur in Nordrhein-Westfalen mit dem Namen Gute Schule 2020 verabschiedet. Wesentliches Ziel war die „langfristige Finanzierungsmöglichkeit insbesondere für die Sanierung und Modernisierung der kommunalen Schulinfrastruktur“, wie es auf der Homepage des Landes zu lesen ist. Im Rahmen des Programms wurden über vier Jahre in Kooperation mit der NRW Bank jeweils 500 Millionen Euro bereitgestellt. Die Gesamtlaufzeit der Kredite beträgt 20 Jahre, wobei das erste Jahr tilgungsfrei blieb. Das Land wird für die Kommunen alle Tilgungsleistungen übernehmen.
2 Milliarden Euro verteilt
Insgesamt wurden vom Land NRW zwei Milliarden Euro an die Kommunen verteilt. Ennepetal erhielt 1.189.144 Millionen Euro, Schwelm 1.650.064 Euro und der Ennepe-Ruhr-Kreis 5.740.344 Millionen Euro Förderung für die Modernisierung von Bildungseinrichtungen. Für die Verteilung der Mittel auf die Kommunen hat das Land Kreditkontingente gebildet, die sich nach den Schlüsselzuweisungen der Gemeindefinanzierungsgesetze der Jahre 2011 bis 2015 und der Schulpauschale des Gemeindefinanzierungsgesetzes 2016 bestimmen.
Insgesamt hat die Stadt Gevelsberg 2.154.596,00 Euro Fördermittel aus dem Programm erhalten. Der Rat der Stadt hatte das entsprechende Maßnahmenpaket für die Nutzung der Fördermittel im Vorfeld beschlossen.
Laufende Projekte
Aktuell werden die Außentoiletten am Gymnasium und die Toilettenanlage an der Gemeinschaftshauptschule West komplett umgebaut und erneuert. Das Gesamtvolumen der beiden Maßnahmen, die kurz vor dem Abschluss stehen, beläuft sich auf etwa 500.000 Euro.
Wie der Leiter der Technischen Betriebe Ivo Knezovic erklärt, seien die Umbauplanungen im Vorfeld mit den Schulen abgestimmt worden. Zudem sei zum Beispiel auch die Auswahl der Fliesenfarben gemeinsam festgelegt worden. Die abschließenden Bauarbeiten umfassen Malerarbeiten, die Installation der Sanitärobjekte und Trennwände.
Der Rückblick
Zu den größten Projekten zählen, die Erneuerung des Beckenbodens des Lehrschwimmbeckens an der Realschule Alte Geer, die Erneuerung des Chemieraumes im Städtischen Gymnasium und die Erneuerung der Außentoiletten an den Grundschulen Vogelsang und Schnellmark. Eine Übersicht über alle Maßnahmen und Projekte siehe Zweittext.
Vor allem Toiletten wurden saniert
An der Schulen der Stadt ist in den vergangenen vier Jahren baulich einiges passiert. Hier ein Überblick zur bisherigen Nutzung der Fördermittel:Gymnasium: (Erneuerung Außentoilettenanlage und Chemieraum); Realschule: (Erneuerung Physikraum und Chemieraum, Sprechanlage, Sanierung Lehrschwimmbecken, Einbau Fluchttreppe, Gewerbespülmaschinen); Hauptschule: (Erneuerung Pumpwerk und der Toilettenanlage);Förderschule: (energetische Sanierung Eigenanteil)Grundschulen: Strückerberg (Sanierungsarbeiten Schulgebäude, Sanierung Klassenraumbeleuchtung); Silschede (Klassenraumbeleuchtung, Netzwerkschrank, Erneuerung Turnhallendach Eigenanteil, Einbau Deckenstrahlheizung); Vogelsang (Erneuerung Außentoiletten, Behindertentoilette, Sanierungsarbeiten); Schnellmark (Erneuerung Toilettenanlagen mit Behinderten WC, Sanierung Lehrschwimmbecken, Sanierung Klassenraumbeleuchtung, Erneuerung Turnhallendach Eigenleitung); Pestalozzi: (Sanierung Klassenraumbeleuchtung, Errichtung Behinderten-WC).Auch an der Breitbandanbindung an den Schulen wurde gearbeitet – hierfür wurden insgesamt 105.000 Euro investiert. Weitere Maßnahmen in Sachen Digitalisierung sind bereits angekündigt. In der kommenden Schulausschusssitzung der Stadt Gevelsberg am kommenden Dienstag, 2. März, wird der Medienentwicklungsplan für die Schulen der Stadt Gevelsberg für die Jahre 2021 bis 2025 vorgestellt. Bürgermeister Claus Jacobi erklärt, dass in diesem Programm ein großer siebenstelliger Betrag investiert wird (ausführliche Berichterstattung folgt).
Das Fazit
Zum Abschluss des Programms Gute Schule 2020 wird es, nach Auskunft von Ivo Knezovic, nur noch kleinere Erneuerungsmaßnahmen an vorhandenen Innentoiletten an den Grundschulen geben.
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Bürgermeister Claus Jacobi macht deutlich, dass durch Gute Schule 2020 viele Räumlichkeiten attraktiver gestaltet werden konnten und dass in Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur investiert wurde.
Er macht aber deutlich, dass auch die Sanierung ohne solch eine Förderung von der Stadt Gevelsberg angegangen wäre. „Durch das Programm Gute Schule 2020 konnte vieles aber schneller umgesetzt werden“, betont Jacobi. Außerdem: Diese Förderung habe einen guten Anstoß gegeben.
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Trotzdem würde sich der Bürgermeister der Stadt Gevelsberg wünschen, dass regelmäßig solche Mittel vom Land bereitgestellt würden. Als fortlaufende Unterstützung und nicht nur für einen kurzen Zeitraum. Um besser planen zu können, seine eigenen Maßnahmen darauf abzustimmen und mehr Verbindlichkeit zu haben.
Jetzt endet das Förderprogramm aber erst einmal. Ob es eine Fortsetzung des Landes geben wird, ist noch nicht bekannt. „In einem Jahr ist Landtagswahl“, sagt Claus Jacobi, jede Wahl habe bisher Förderprogramme mit sich gebracht. Eine gute Aussicht für gute Schulen.