Gevelsberg. Redakteur Max Kölsch versteht, dass 2G die Kunden in Gevelsberg fernhält. Warum sie dem Bändchen-System trotzdem eine Chance geben sollten.
Mehrfach habe ich in den vergangenen Monaten gehört, dass sich der Einzelhandel in der Innenstadt in Gevelsberg bislang tapfer schlägt. Die seit langem befürchtete Schließungswelle ist bis dato ausgeblieben. Aber: Pro-City-Chef Andreas Niehues hat auch schon mehrfach betont: „Wir kennen die Bilanzen der Händler nicht.“
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Will heißen: Was nicht ist, kann noch werden, wenn die Situation sich weiter verschlechtert oder noch länger gleichbleibend schlecht ist. Das ist laut Citymanagerin Lena Becker auch das, was ihr die Mitglieder des Stadtmarketingvereins so widerspiegeln. Sollte die Kundenfrequenz weiter so niedrig bleiben, wird es eng.
Lästige Dauerkontrollen vermeiden
Einen Anteil dazu wird die 2G-Regelung beitragen. Auch ich habe über meinen ersten Einkauf in der Innenstadt nach Erlass der neue Coronaschutzverordnung zweimal nachgedacht. Das Bändchen- beziehungsweise Stempelsystem von Pro City ist zumindest ein Versuch, lästige Dauerkontrollen beim gemütlichen Bummeln zu vermeiden.
Ob es allein daran liegt, dass die Menschen fernbleiben, wird sich zeigen. Vielleicht ist auch die generelle Angst vor einer Ansteckung zu groß. Vielleicht hat auch nicht jeder Lust, seinen Gesundheitsstatus in Form eines Bändchens oder Stempels zu zeigen. Aber es ist wie immer in der Pandemie: Wir haben es selbst in der Hand. Auch, ob wir künftig eine Innenstadt haben, die wir gerne besuchen.