Gevelsberg. Wie viele Klassen werden in Zukunft an der Realschule in Gevelsberg unterrichtet? Die Prognose ist klar. Jetzt entscheidet die Politik.
Die Zügigkeit der Städtischen Realschule Gevelsberg wird Thema in der kommenden Ratssitzung am Donnerstag, 16. September, sein. Die Stadt möchte festlegen, dass die Schule künftig maximal vier Klassen pro Jahrgang unterrichtet. Die Politik soll der Verwaltung außerdem den Auftrag erteilen, dafür in enger Abstimmung mit der Schulleitung ein auskömmliches Raumkonzept zu erarbeiten. Hintergrund ist, dass die Schülerzahl an der Schule in den vergangenen Jahren stetig gestiegen ist.
Aus Ausnahme wird Regelfall
Waren es im Schuljahr 2013/14 noch 444 Jungen und Mädchen, die die Realschule besuchten, lag die Gesamtschülerzahl im Schuljahr 2020/21 bei 512. Um alle interessierten Schülerinnen und Schüler in der Vergangenheit aufnehmen zu können, musste die vom Rat der Stadt Gevelsberg festgelegte Zügigkeit von drei Zügen je Jahrgang durch eine Ausnahmegenehmigung der Bezirksregierung Arnsberg auf vier Züge in der Jahrgangsstufe 5 erhöht werden. Zum Schuljahr 2021/22 werden von den sechs Jahrgängen (Stufen 5 bis 10) bereits vier mit jeweils vier Klassen geführt. Aus den Ausnahmen wurde im Laufe der Jahre der Regelfall.
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Der im Juni vom Rat verabschiedete Schulentwicklungsplan geht von einem weiteren Zuwachs aus und prognostiziert für die Zukunft sogar eine fünf- beziehungsweise zum Teil sechszügige Realschule. Aus diesem Grund schlägt die Stadtverwaltung vor, die Zügigkeit der Realschule auf vier Züge zu erhöhen.
Planungssicherheit für Eltern
Bei einer entsprechenden Beschlussfassung der politischen Gremien in Gevelsberg und einer anschließenden Genehmigung durch die Bezirksregierung Arnsberg hätten sowohl die Schulleitung als auch die künftig betroffenen Eltern Planungssicherheit, dass jedes Jahr vier Eingangsklassen im Jahrgang 5 eingerichtet werden beziehungsweise eingerichtet werden können, heißt es aus dem Rathaus. Eine Ausnahmegenehmigung der Bezirksregierung wäre nicht mehr erforderlich.
Bei einer durchgehenden Vierzügigkeit benötige die Realschule zusätzliche Räume. Der Bezirksregierung Arnsberg sei bei der Antragstellung auf Vierzügigkeit darzulegen, wie der künftige Raumbedarf gedeckt werde. Die Verwaltung führe derzeit Gespräche mit den Personen und Institutionen, die aktuell „schulfremd“ Räumlichkeiten des Schulgebäudes belegten mit dem Ziel, in diesen Räumlichkeiten den zusätzlich erforderlichen Raumbedarf abzubilden.
Die Sitzung des Rates findet ab 17 Uhr im Sportzentrum West, Halle A, statt.