Redaktionsleiter Stefan Scherer hofft auf die schnelle Umsetzung des Hochwasserschutzes im Ennepe-Ruhr-Kreis.
Was in der Schule verboten ist, sollte beim Hochwasserschutz tunlichst jeder machen – abgucken. Das Schöne für Gevelsberg, Ennepetal und sogar Hagen: Sie müssen gar nicht weit in die Ferne schweifen, oder Gutachter mit hunderttausenden Euros an Steuergeldern überhäufen. Denn ein ganz hervorragendes Beispiel für effektiven Hochwasserschutz haben sie direkt vor der Haustür: die Stadt Schwelm.
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Selbstverständlich ist sie von der Größe ihrer Gewässer her nicht unbedingt mit anderen Städten zu vergleichen. Doch die Tallage und zahlreiche Überschwemmungen, die es in der Vergangenheit beispielsweise im Bereich der B7 oder am Loh gegeben hat, gehören seit diesen Maßnahmen der Vergangenheit an. Und: Auch beim Juli-Hochwasser haben die Schwelmer im Vergleich zu den Nachbarstädten kaum bis gar keinen Schaden genommen.
Dies ist nicht ausschließlich Glück gewesen, sondern eindeutig auf einen sinnvollen Hochwasserschutz zurückzuführen. Das zeigt vor allem eins: Wir sind nicht machtlos gegen die zerstörerischen Kräfte des Wassers. Vielleicht verkürzen die hohen Schäden in diesem Sommer ja die politischen Diskussionen, damit sinnvoller Hochwasserschutz so schnell wie möglich umgesetzt wird.