Gevelsberg. 20 Aussteller aus dem medizinischen, therapeutischen Bereich waren am Samstagvormittag bei der Messe im Gevbelsberger Rathaus vertreten.
Der Schritt in die Elternschaft bringt viele Veränderung ins Leben, ebenso aber auch viele Fragen. Wo bringe ich mein Kind zur Betreuung unter? Wie steige ich wieder in meinen Beruf ein? Welche finanzielle Unterstützung steht mir zu? Die Bundesinitiative „Frühe Hilfen“ steht werdenden oder gewordenen Eltern mit Rat und Tat bei, um genau diese Fragen zu beantworten.
Auch in Gevelsberg hat sich vor zwei Jahren ein Unterstützungssystem mit koordinierten Hilfsangeboten für Eltern und Kinder zusammengeschlossen. Das Jugendamt besucht frischgebackene Eltern, stellt die verschiedenen Unterstützungsangebote vor und veranstaltete Kurse. Nun fand im Rahmen des Netzwerkes die Infobörse „Eltern werden – Eltern sein“, im Rathaus statt.
Denn Informationen und Beistand sind das A und O, wenn es darum geht Vätern und Müttern bei der Elternschaft zu unterstützen, weiß auch Iris Puppik von der Kinder- und Jugendhilfe Gevelsberg, die gemeinsam mit Kollegin Karin Lotz-Borowski die Infobörse organisierte. 20 Aussteller aus dem medizinischen, therapeutischen Bereich, wie die Geburts- und Kinderklinik des Helios Klinikum Schwelm, das AWo-Zentrum oder die Praxis „Logolux“ für Logopädie, über Erziehungsberatungen, wie das Jugendamt, die evangelischen und katholischen Kirche und die Beratungsstelle Pro Familia, bis hin zur Betreuung, waren am Samstagvormittag im Rathaus vertreten.
Während das Jugendamt den ersten Kontakt erst nach der Geburt aufnimmt, sorgt sich die Beratungsstelle Pro Familie bereits während der Schwangerschaft um die werdenden Eltern. Denn bereits dort kommen die ersten Fragen auf. „Eine Schwangerschaft ist eine sehr spannende Zeit und ein tolles Wagnis, da darf es auch mal schwer sein“, erzählte Sandra Baldschus von der Pro Familia. Doch wichtig ist, dass man von den vielen Hilfsangeboten weiß. Egal ob es ums Sorgerecht, der Kinderbetreuung, der Elternzeit, Arbeitslosengeld oder der Beziehung zum Partner geht, die Pro Familia steht mit vertraulicher Beratung zur Seite.
Spielerische Unterhaltung
An einem weiteren Stand informierte Gleichstellungsbeauftragte Christel Hofschröer über das Netzwerk W-EN, einer landesweiten Initiative, die Müttern beim beruflichen Wiedereinstieg unterstützt. In Rahmen dessen wird bald ein Elterncafé in der Kita Körnerstraße stattfinden. „Dort können sich Mütter zum Thema Beruf austauschen und Fragen stellen“, erklärte Christel Hofschröer.
Viele werdende Eltern fanden am Samstagvormittag den Weg ins Rathaus, aber auch einige Familien mit Kindern der verschiedensten Altersstufen suchten die Infobörse auf. Und während die Eltern die verschiedenen Stände besuchten, gab es spielerische Unterhaltung für die Kinder. Bei Luftballons, Kinderschminken, Seifenblasen und Big-Memory hatten auch die Kleinsten ihren Spaß.
Besonders sportlich ging es beim Bewegungsparcours von der Praxis für Mototherapie von Manuela Rösner zu, der einen ersten Einblick in die Therapieform gab. Dort waren der Gleichgewichtssinn und eine gewisse Konzentration gefragt. „Die Mototherapie behandelt Kinder mit motorischen Auffälligkeiten, Lernschwächen oder Verhaltensauffälligkeiten, mit Hilfe von Bewegung“, erklärte Manuela Rösner.
Mit reichlich Informationen und dem Gefühl der jederzeitigen Unterstützung gingen die Familien am Ende des Vormittags aus dem Rathaus. Wichtig jedoch ist, dass auch nach dem Ende der Infobörse die Beratungsangebote bestehen bleiben.