Gevelsberg. Mit der Drehleiter muss die Feuerwehr Gevelsberg am Dienstag Abend einen Schwerverletzten vom Parkdeck retten. Nun sind die Hintergründe bekannt.
Ein folgenreiches Unglück ereignete sich am späten Dienstag Abend auf dem Parkdeck des ehemaligen Kaufhaus Rupprecht an der Mauerstraße in Gevelsberg. Ein 36 Jahre alter Gevelsberger ist betrunken auf das Gebäude geklettert, dort auf einem Plastik-Welldach eingebrochen und drei Meter tief auf harten Beton gestürzt. Er verletzte sich dabei schwer und konnte nur mit der Drehleiter der Feuerwehr gerettet werden.
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Die Polizei hatte dem Mann zuvor, gegen 22.30 Uhr, an der Hochstraße einen Platzverweis erteilt, weil er sich dort laut randalierend auf dem Gehweg aufhielt und die Nachbarschaft um ihren Schlaf brachte. Genervte Anwohner hatten daraufhin die Polizei informiert, die sofort eine Streife rausschickte.
Dem Platzverweis der Polizisten kam der stark alkoholisierte Mann zwar nach und machte sich davon. Die Beamten mussten dann aber beobachten, dass der Randalierer nach ein paar Metern schnell über einen Zaun an der Hochstraße kletterte und sich von dort in Richtung Kaufhaus-Parkhaus aufmachte. Die Polizisten bekamen zum Glück noch mit, dass der Mann auf dem Parkdeck-Dach eingebrochen und zu Boden gestürzt war. Die Streife alarmierte sofort Rettungsdienst und auch die Feuerwehr.
Denn die Unglücksstelle ist von der Hochstraße aus so schlecht erreichbar, dass die Feuerwehr zuerst von einem Grundstück aus Steckleitern miteinander verband, um an den Patienten heranzukommen. Um den Schwerverletzten besser versorgen und bergen zu können, muss aber die Drehleiter herbeigerufen werden, die sich kurz danach auf der Mauerstraße positionierte.
Über die Drehleiter erreichte zuerst eine Notärztin den Patienten, der nach der Erstversorgung auf dem Parkdeck mit einer Trage und mittels der Drehleiter nach unten auf die Mauerstraße gerettet werden konnte. Der 36-Jährige wurde vom Rettungsdienst anschließend in ein Krankenhaus nach Wuppertal gebracht. Laut Polizei war der Mann nicht lebensgefährlich verletzt und noch ansprechbar. Er sei polizeidienstlich bisher noch nicht in Erscheinung getreten, hieß es.
Unter Leitung des Stellvertretenden Leiters der Feuerwehr Gevelsberg Stephan Breger war die hauptamtlichen Wache, der Löschzug 1, 1 Rettungswagen und 1 Notarzt aus Wuppertal ca. 80 Minuten im Einsatz.