Eine anständige Gastronomie ist die Basis einer funktionierenden Stadt – und diese Bedeutung wird nach der überstandenen Krise noch viel größer werden. Essen und Trinken bedeuten Lebensqualität – vor allem wenn der große Nachholbedarf an sozialen Kontakten gestillt werden will. Ein romantisches Abendessen zweier frisch Verliebter, das Frühstück mit der Familie, die Location für den runden Geburtstag, Kaffee, Kuchen, Eis für zwischendurch und abends ein Pils oder auch einen Wein – selbst beim Wandern steigt die Lust zurückzukommen, wenn die Einkehr lecker war.
Dies korreliert zu einhundert Prozent mit den Ergebnissen des Corona-Checks: Die Menschen wollen ihre Wirte, Köche und Restaurantbetreiber unterstützen und sie mit durch eine schwere Zeit tragen.
Gleichwohl sollten die Wirte die Zeit der Wiedereröffnungen als Chance wahrnehmen, neue Kunden in ihre Läden zu locken und davon zu überzeugen, auch gern wiederzukommen. Denn: Wer jetzt punktet, wo so viele Menschen ihr Verlangen nach Geselligkeit stillen wollen, wird meiner Meinung nach auch noch von einem hervorragenden Ruf zehren, wenn die Pandemie vorbei ist. Das kann langfristig gesehen nur positive Effekte für jeden Einzelnen aber auch für die gesamten Südkreisstädte nach sich ziehen. Voraussetzung ist gewiss, dass die Wirte eine entsprechende Qualität mit dem angemessenen Wohlfühlfaktor paaren.