Schwelm. Anna Filimonova haucht dem Schwelmer Shangrila nach drei Jahren mit Lasertag, Escape-Rooms und vielem mehr neues Leben ein.
Mitte 2016 ist das Sport- und Freizeitzentrum Shangrila geschlossen worden. Seitdem liegt es im Dornröschenschlaf. Jetzt wird es wieder wachgeküsst – von Anna Filimonova. Die 39-jährige gebürtige Russin hat die 6000 Quadratmeter große Immobilie von Franz-Josef Brocke gepachtet und wird am 1. November dort eine Event-Arena eröffnen. An einem Tag der offenen Tür am 31. Oktober können die Schwelmer schon einmal einen Blick hinter die Mauern werfen.
Beim Besuch der Redaktion stehen Putzeimer und Lappen im Gebäude verteilt. Leere Gläser auf der Theke am Empfang. Das Shangrila am Ende der Ruhrstraße macht nicht den Eindruck einer seit Jahren verlassenen Immobilie. „Frische Luft muss in das Gebäude kommen“, sagt Anna Filimonova und reißt die Fenster und Türen des Hauses zum Lüften weit auf.
Fitnessgeräte verbannt
Eine Komplettsanierung sei nicht nötig, die Russin freut sich vielmehr, sofort mit ihren Plänen loslegen zu können. Seit drei Jahren ist sie mit ihrer Eventagentur in Wuppertal unterwegs, organisiert mit ihrem Team Firmenfeiern und private Belustigungen. In Schwelm will sie nun erstmals auch einen Stützpunkt schaffen.
„Wir hatten bisher keinen Standort, sondern haben alles mobil gemacht“, sagt Filimonova. Auf das Shangrila in Schwelm ist die Frau eher zufällig gestoßen. „Ein tolles Objekt“, wie sie sagt, dass sie mit einem neuen Konzept mit Leben füllen will. Das Shangrila verabschiedet sich fast vollständig von den Ballsportarten. Badminton, Squash und Tennis sind passé. Ebenso die Sauna und die Fitnessgeräte, die noch im Obergeschoss stehen. Stattdessen wird es für Betriebs- und private Feiern zu mieten sein.
Für den neuen Spaß-Faktor soll Lasertag, auch Lasergame oder Lasertec genannt, sorgen. Der neue Freizeittrend kommt, wie kann es anders sein, aus Übersee. Es ist ein Spiel für zwei oder mehr Personen, die Aufgaben zu erfüllen haben und mit Lichtwaffen und Sensoren am Körper ausgestattet sind. Werden sie vom Lichtstrahl getroffen, registrieren dies die Sensoren. Weiter wird es Escape-Rooms geben, in denen unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen sind, um wieder hinaus zu gelangen.
Alma-Park in Gelsenkirchen Vorbild
Bubble Ball, Soccer und Fußballbillard ergänzen das Angebot. Und eine 270 Quadratmeter große Kunsteisbahn soll 365 Tage im Jahr zum Schlittschuhlaufen in Schwelm einladen. Erhalten bleiben die bereits vom alten Shangrila bekannten acht Bowlingbahnen.
Der Alma-Park in Gelsenkirchen dient Anna Filimonova als Vorbild für ihre „Fun-, Sport- und Freizeitarena“ in Schwelm. Neben dem Vermietgeschäft soll das Shangrila jeweils von freitags bis sonntags Groß und Klein Freizeitspaß bieten.
In Vorbereitung ist auch eine Internetseite. Unter der Adresse www.shangrila-arena.de sollen dann bald auch Reservierungen möglich sein.