Gevelsberg. Die Evangelische Stiftung Volmarstein bietet in Gevelsberg an verschiedenen Orten ein mobiles Corona-Schnelltestzentrum an.
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Es ist ein Angebot, das es so noch nicht gegeben hat. Die Evangelische Stiftung Volmarstein ist von nun an an zwei Tagen in der Woche mit einem mobilen Schnelltestzentrum im Gevelsberger Stadtgebiet unterwegs. Am Donnerstag machte es zum ersten Mal in Silschede Station. Aber auch in Berge und an der Sparkasse in der Feverstraße will das Labor auf vier Rädern regelmäßig halten. Um die Menschen zu erreichen, die nicht mobil sind, oder spontan Zeit haben, sich in Wohnortnähe und ohne großen Aufwand testen zu lassen - als wichtigen Beitrag zur Pandemiebekämpfung.
„Von der Intensivstation über Trennscheiben bis zum Schnelltest: Wir engagieren uns in der Pandemie“, sagt Stiftungs-Vorstand Markus Bachmann und antwortet auf die Frage, warum die Stiftung solch ein mobiles Angebot ins Leben gerufen hat. „Als diakonisches Unternehmen haben wir ein diakonischen Auftrag.“
100 Tests zum Auftakt
Außerdem: Seit Monaten würden in den Einrichtungen bereits Mitarbeitende, Patienten, Bewohner und Angehörige getestet: „Pro Monat kommen da bis zu 15.000 Tests zusammen“, weiß Dr. Bernhard Zimmermann, Betriebsmediziner der Stiftung. „Wir bringen also sehr viel Erfahrung mit bei der Durchführung.“
In Silschede haben die Mitarbeiter 300 Tests dabei, 100 davon werden an diesem Donnerstag direkt verbraucht. Der Andrang ist groß. Die Verantwortlichen sind zufrieden mit der Resonanz und fühlen sich in ihrem Engagement bestätigt.
Eigentlich sollten in dem Mobil der Stiftung Volmarstein, das kurz vor 12 Uhr auf dem Parkplatz der Firma Schäfer und Flottmann Halt macht, Angebote zum betrieblichen Gesundheitsmanagement stattfinden. Jetzt wurde der Transporter zum Mini-Labor auf vier Rädern umgestaltet. Schnell bildet sich eine Schlange. Alex Schüngel ist mit dabei. „Das ist ein tolles Angebot, das ich gerne in meiner Mittagspause nutze“, sagt er und ist froh über so eine Möglichkeit fast vor der Haustür. Danach geht es für ihn zurück ins Homeoffice.
Alle Teststellen auf einen Blick
Von Tag zu Tag wird das Angebot für einen kostenlosen Schnelltest größer. Auf der Internetseite des Ennepe-Ruhr-Kreises, Stand 25. März 16 Uhr, sind für die neun Kreisstädte insgesamt 89 verschiedene Anbieter aufgelistet. Zusätzlich zum mobilen Angebot der Evangelischen Stiftung Volmarstein gibt es in Gevelsberg sechs weitere Anlaufpunkte. Hier gibt es alle Praxen, Apotheken und Zentren auf einen Blick, die derzeit Schnelltests anbieten. Das Corona Schnelltest - Testzentrum am Ennepebogen hat vor etwa einer Woche den Betrieb aufgenommen. Verantwortlich ist die Firma Staats und Niggemann Security. Termine können online unter www.sns.security.de gebucht werden. Die Teststelle an der Jahnstraße, ehemals Strandbude, ist an vier Tagen in der Woche geöffnet.Die Markt-Apotheke in Gevelsberg bietet seit dem 22. März in der Filiale an der Mittelstraße Corona-Tests während der Öffnungszeiten an. Wer sich testen lassen möchte, kann auf der Internetseite einen Termin buchen unter www.apotheke-gevelsberg. deDie erste Einrichtung, die kostenlose Schnelltests in Gevelsberg angeboten hat, ab dem 9. März, ist die Engelbert-Apotheke, Mittelstraße 64. Terminvereinbarungen sind online möglich unter www.team-apotheken.de/engelbertapothekeTermine für Schnelltest können auch in der Praxis Susanne Grothey, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, an der Mittelstraße 64 unter 02332/4135 vereinbart werden.In der Praxis von Dr. med. Ludger Keßel, Facharzt für Allgemeinmedizin, Berchemallee 122, werden ebenfalls Schnelltests gemacht. Die Praxis in Berge ist erreichbar unter 02332 /6345.Nach Voranmeldung bietet auch die Tierarztpraxis Hehlke, Mauerstraße 10, Schnelltests an. Kontakt: 02332/3535.
Auch Heinrich Konrad Flottmann, Geschäftsführer der Firma Schäfer & Flottmann GmbH & Co. KG, geht mit gutem Beispiel voran und lässt sich testen. Martin Ziegler, der Betriebsleiter freut sich, dass das Angebot regelmäßig stattfinden wird. „Das ist auch ein super Angebot für unsere Mitarbeiter, die wir nach Möglichkeit jetzt jeden Donnerstag testen lassen können.“
Weitere Termine
Schnelltest-Mobil der Evangelischen Stiftung Volmarstein ist an folgenden Standorten:Parkplatz der Firma Schäfer & Flottmann, Esborner Straße 97-103, immer donnerstags von 12 bis 14 Uhr.Berge-Knapp, P&R-Parkplatz, Burbeckerstraße, immer mittwochs 9 bis 11 UhrSparkasse Nordstadt, Feverstraße 45, immer mittwochs 12 bis 14 Uhr.Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Mitzubringen ist nur der Personalausweis. Nach 15 bis 20 Minuten erhalten die Getesteten das schriftliche Ergebnis. Fällt der Test positiv aus, erklärt das Personal vor Ort das weitere Vorgehen.
Stiftungsvorstand Markus Bachmann dankt dem Unternehmen für die Möglichkeit, in Silschede eine Teststation einzurichten: „Wir freuen uns, dass wir diesen Standort auf unkomplizierte Weise bekommen haben. Gut, wenn die lokalen Unternehmen zur Bekämpfung der Pandemie an einem Strang ziehen.“
Markus Bachmann ist von der Wichtigkeit von Schnelltests überzeugt. Nicht nur, weil dieser schriftliche Nachweis „Corona-Negativ“ notwendig ist, um Angehörige in einem Seniorenheim zu besuchen oder wichtiger Teil der Öffnungsstrategie ist. Sondern vor allem zum Schutz der Menschen. „Auch innerhalb der Stiftung ist das häufige Testen unsere Strategie, um die Ausbreitung der Pandemie in Grenzen zu halten.“ Bei den vielen Schnelltests bei Mitarbeitenden, Patienten und Bewohnern komme es immer wieder vor, dass Menschen ohne Symptome doch positiv getestet würden. „Es ist ganz entscheidend, diese Infizierten möglichst früh zu erkennen.“
Dafür sorgen, nach Auskunft der Stiftung, in dem Mobil von der Betriebsmedizin geschulte Mitarbeiter, die auch bei den Tests in den Einrichtungen zum Einsatz kommen. Bei den administrativen Aufgaben würden auch Kollegen helfen, die sonst von Kurzarbeit bedroht wären, die im Sportbereich oder als Schulassistenz sonst eingesetzt sind.
Ob das Angebot noch weiter ausgebaut wird? „Zunächst ist das nicht angedacht“, erklärt Stiftungs-Vorstand Markus Bachmann auf Nachfrage unserer Zeitung. „Das wichtigste ist die Versorgung der uns anvertrauten Menschen innerhalb der Stiftung. Darüber hinaus haben wir Kapazitäten zum externen Testen geschaffen, diese haben aber sicherlich Grenzen.“