Ennepetal. Großeinsatz der Feuerwehr in Ennepetal wegen eines vermeintlichen Dachstuhlbrandes. Eine Patientin im Klinikum Schwelm hatte den Notruf abgesetzt.

Der Notruf ging am Mittwoch Abend gegen 21.16 Uhr bei der Polizeileitstelle ein. Eine Frau hatte dort angerufen und einen Dachstuhlbrand am Büttenberg gemeldet.

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Sirenenalarm im Stadtgebiet

Die Kollegen von der Leitstelle informierten unmittelbar die Feuerwehr in Ennepetal, die aufgrund der Lagemeldung sofort per Sirenenalarm alle verfügbaren Kräfte zur Einsatzstelle herbeirief.

Rund 50 Kräfte aus dem Stadtgebiet ließen auf der Stelle alles liegen, schnappten sich ihre Ausrüstung und machten sich zum Ort des vermeintlichen Dachstuhlbrandes am Büttenberg auf. Dort angekommen stellte sich schnell heraus, dass alles in Ordnung ist und der Notruf ein Fehlalarm war.

Nun galt es zu klären, ob es sich um einen wissentlich falschen Notruf handelt. Denn das ist eine Straftat und wird geahndet. Also wurde der Anruf, der über die Leitstelle einging, zurückverfolgt.

Noch vor Ort und mit Unterstützung der Polizei stellte sich heraus, dass es sich bei der Anruferin um eine Frau handelt, die sich momentan als Patientin im Helios Klinikum Schwelm befindet. Sie habe „den vermeintlichen Brandeinsatz aufgrund ihres Krankheitsbildes gemeldet“, teilte die Feuerwehr anschließend mit.

Ohne weitere Angaben zu den Umständen zu machen, ist für die Feuerwehr und auch für die Polizei letztlich allein entscheidend, dass die Anruferin den Notruf in guter Absicht absetzte. Das sei hier eindeutig der Fall, hieß es am Donnerstag bei der Feuerwehr. Weswegen die Frau auch keine Konsequenzen nach ihrem Anruf befürchten muss.

Anders sieht das bei einem Missbrauch des Notrufes aus, also wenn jemand beispielsweise die Rettungskräfte alarmiert, obwohl er weiß, dass nichts passiert ist. Dies ist ein Straftat, die mit einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr oder einer Geldstrafe geahndet werden kann, wie die Pressestelle der Polizei erklärte. Wer wissentlich falsch alarmiert und erwischt wird, muss zudem die Einsatzkosten erstatten.

Der Einsatz am Mittwoch konnte um 22.03 Uhr beendet werden.