Gevelsberg. Und schon wieder ein Wechsel: das ehemalige Comeback in Gevelsberg heißt jetzt Komma. Das ist der neue Inhaber. Das ist sein Konzept.
Die Lokaltür wird aufgeschlossenen, die Markisen werden ausgefahren und die Tische im Außenbereich zurechtgerückt. Es gibt ein neues Gesicht im ehemaligen Marie´s Comeback in Gevelsberg. Das Café mit Kneipenoptik in der Mittelstraße hat mal wieder den Besitzer gewechselt. Kai Stasny hat sich am 30. April seinen Jugendtraum erfüllt und das Café Bistro „Komma“ eröffnet.
„Ich wollte schon immer eine eigene Kneipe haben. Als ich gehört habe, dass Marie´s Comeback wieder leer steht, dachte ich mir ,Warum eigentlich nicht?’“, erzählt Stasny stolz und schaut zu seinem Lokalschild auf. Was das Bewirten und den Service angeht, kennt sich der Ennepetaler bestens aus. Seit 15 Jahren arbeitet er bereits in der Gastronomie - auch hier in Gevelsberg. „Das ist natürlich ein Vorteil. Mit der Zeit habe ich gelernt, wie die Menschen hier in der Stadt ticken und was sie mögen“, verrät der neue Inhaber und lacht. Für den Namen des Cafés und Bistros wollte Kai Stasny etwas Kurzes, das im Kopf bleibt.
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„Auf den Namen ist ein Freund gekommen. Wir saßen abends in einer geselligen Runde und haben wild nach passenden Namen gesucht und spekuliert. Als einer meiner Freunde dann „Komma“ in den Raum rief, dachte ich ,ja, das ist es’ – knackig und bleibt im Kopf, perfekt“, sagt der 31-Jährige.
Das ist neu
Optisch verändert hat sich nicht allzu viel nach der Übernahme. Lediglich die Stühle und Barhocker wurden durch bequemeres Ledermobiliar mit Lehne ausgetauscht. Der Spielautomat in der linken Ecke neben der Theke ist ebenfalls verschwunden. „Das war mit das Erste, was rausgekommen ist. Natürlich sind noch die einen oder anderen Dinge geplant wie beispielsweise ein großer Tisch im Eingangsbereich“, erklärt er. Doch das ist nicht das Einzige.
Stasny hat sich ein Konzept für das „Komma“ überlegt. Der Inhaber setzt auf Wein. Damit die Getränkekarte für den Wein stets vielseitig ist, sollen die Angebote wechseln. Bezogen wird die kostbare Traube überwiegend von Weinhändlern in Haßlinghausen. „Natürlich soll es auch etwas zu Knabbern geben. Wir haben im ,Komma’ keine Küche und die Räumlichkeit macht einen Kücheneinbau nicht umsetzbar. Ich möchte den Kunden aber trotzdem Kleinigkeiten zum Essen anbieten. Zu dem Wein soll eine Platte mit Käse, Wurst und Oliven gereicht werden“, sagt Kai Stasny.
Die Öffnungszeiten
Seit dem 30. April ist Kai Stasny der neue Inhaber des Cafés und Bistros „Komma“ in der Mittelstraße 82 in Gevelsberg.Das „Komma“ ist von Montag bis Mittwoch geschlossen. Donnerstags ist das „Komma“ von 18 bis 23 Uhr und freitags von 18 bis 1 Uhr nachts geöffnet. Am Samstag sowie Sonntag sind die Lokaltüren ab 11 Uhr geöffnet. Samstags ist ebenfalls bis 1 Uhr geöffnet, doch Kai Stasny verrät, das freitags und samstags das Ende gerne offen ist. Sonntags ist um 20 Uhr Schluss.
Wer keinen Wein oder Gin trinkt, kann im „Komma“ auch zum „TH König Zwickel“ greifen. „Das Bier kam erstaunlich gut bei der Einweihungsfeier an. Die meisten waren dem Zwickel sehr kritisch gegenüber eingestellt – doch es hat allen gut geschmeckt und sie waren begeistert“, erzählt der Inhaber. Doch nicht nur das Bier kam gut an.
Kai Stasny gesteht, dass er die Einweihung nicht an die große Glocke gehangen hat – mit Absicht. „Es haben sich vorher schon eine Menge Leute angekündigt, die meisten davon Freunde und Stammgäste des Lokals. Hier ist eigentlich Platz für 40 Leute, am 30. April waren dann um die 80 Gäste im „Komma“ in Gevelsberg. Es war also ziemlich voll“, beschreibt der Enneptaler während er zurückblickt.
Stammkundschaft gewinnen
Stasny wünscht sich für die Zukunft, sich eine eigene Stammkundschaft aufzubauen. Jetzt sei dafür der beste Zeitpunkt, denn im Herbst und Winter lasse der Trubel in den Gastronomien nach. Er selbst geht davon aus, das wegen des großen Weinangebots ein Klientel mittleren Alters in das „Komma“ kommt.
Willkommen ist ab 16 Jahren jeder, jedoch dürfen sich die Unter-18-Jährigen nur bis 24 Uhr in dem Lokal aufhalten. Die passende Musik gibt es während den Öffnungszeiten von Donnerstag bis einschließlich Sonntag auch – die Musikgenres werden bunt gemischt und der Stimmung im „Komma“ angepasst.
Fürs Erste läuft der Pachtvertrag für ein Jahr, denn der Gastronom, welcher hauptberuflich Verwaltungsfachangestellter ist, möchte erstmal abwarten, wie das Geschäft läuft. Anders als seine Vorgänger plant er, den Laden langfristig zuschmeißen. „Ich habe ein gutes Gefühl und bin optimistisch. Ich will das ,Komma’ halten. Wenn alles gut läuft, möchte ich mehr Personal einstellen. Zur Zeit sind wir, mich eingeschlossen, zu dritt. Das ,Komma’ zu führen und gleichzeitig Vollzeit zu arbeiten, erfordert natürlich gutes Zeitmanagement“, sagt Kai Stasny und begibt sich wieder hinter die Theke und zapft ein Bier.