Gevelsberg. Nach der Sprengung des Geldautomaten in Gevelsberg-Silschede hat die Sparkasse nun konkret gesagt, wie es mit der zerstörten Filiale weitergeht.

Die Sparkassen-Filiale an der Kirchstraße in Gevelsberg-Silschede soll im Sommer wieder eröffnen. Seit der Sprengung des dortigen Geldautomaten im Dezember ist die Geschäftsstelle geschlossen. Mit der Wiedereröffnung gibt es aber eine Änderung: Es wird künftig keinen Automaten und keine Tresore mehr in der Filiale geben. Die Sparkasse an Ennepe und Ruhr möchte stattdessen auf eine räumlich ausgelagerte Lösung setzen.

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„Nach abschließenden Gesprächen mit Architekten, Fachfirmen, Vertretern der Versicherung sowie den Verantwortlichen der Stadt Gevelsberg steht nun fest, wie es weitergeht“, verkündet Thomas Theile, Sprecher und Leiter des Vorstandsstabs der Sparkasse. „Die Sparkasse an Ennepe und Ruhr steht ihren Kundinnen und Kunden auch künftig in Silschede mit dem vollen Service- und Beratungsangebot sowie einem SB-Angebot zur Verfügung.“

Öffnungszeiten und Personal

Die zerstörten Räumlichkeiten der Sparkasse würden erneut aufgebaut, so Theile weiter. Ab Ende Juni sollen an der Kirchstraße wie gewohnt Beratungsgespräche und Servicetätigkeiten stattfinden. „Die Öffnungszeiten und das Personal bleiben gleich“, erklärt der Vorstandssprecher. Eine sichtbare Veränderung ergebe sich aber beim SB-Angebot.

So soll der neue Sparkassen-Pavillon in Gevelsberg-Silschede aussehen. Er beinhaltet einen Geldautomaten und ein Multifunktionsterminal.
So soll der neue Sparkassen-Pavillon in Gevelsberg-Silschede aussehen. Er beinhaltet einen Geldautomaten und ein Multifunktionsterminal. © WP | Sparkasse

In unmittelbarer Nähe zur Geschäftsstelle – neben dem Pumpwerk der AVU – wird im Juni ein Pavillon errichtet. „Aus Sicherheitsgründen wollen wir den Geldautomatenbetrieb an diesem Standort außerhalb des Wohngebäudes ansiedeln“, sagt er. „Wir freuen uns daher über die sehr konstruktiven Gespräche mit der Stadt Gevelsberg zur Unterstützung unseres Vorhabens.“ Gerne hätte die Sparkasse die Eröffnung schneller realisiert, aber nicht zuletzt durch die bestehenden Lieferengpässe bei zahlreichen Gewerken sei eine Eröffnung vor Juni leider nicht umsetzbar.

Keine Hinweise auf die Täter

Die nächtliche Explosion, die gegen 2 Uhr das Gebäude Kirchstraße 23 erschütterte, zerstörte die im Erdgeschoss angesiedelte Sparkassen-Filiale vollständig. Glasscheiben zerbarsten in Stücke, hundert Kilo schwere Türen wurden durch die Wucht aus ihren Angeln gehoben. Nur wenige Minuten nach dem Knall sollen mehrere Täter in ein silbernes Auto gestiegen und davon gefahren sein. Das hatten Augenzeugen nach Angaben der Polizei berichtet.

Geldautomat und Multifunktionsterminal

An sieben Tagen in der Woche stehen den Kundinnen und Kunden ab Juni in der Zeit von 5 bis 23 Uhr im Innern des SB-Standortes ein Geldautomat für Auszahlungen und Einzahlungen sowie ein Multifunktionsterminal für Kontoauszüge, Überweisungen und Dauerauftragseinrichtung zur Verfügung. Der SB-Pavillon ist nach Angaben der Sparkasse gut beleuchtet und barrierefrei.

„Es haben sich seitdem keine weiteren Hinweise auf die Täter ergeben“, erklärte Sonja Wever, Sprecherin der Kreispolizeibehörde Ennepe-Ruhr, am Donnerstag auf Nachfrage der Redaktion. Angaben zur Höhe der Beute hatten weder Sparkasse noch Polizei nach der Tat gemacht. Ein Statik-Büro musste unmittelbar nach der Explosion prüfen, wie gravierend die Schäden am Gebäude sind. Das Erdgeschoss gehört der Sparkasse, die darüberliegenden Wohnungen anderen Eigentümern. Die Prüfung ergab kurze Zeit später, dass die Wohnungen über der Filiale nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden.

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