Schwelm/Ennepe-Ruhr. Darum heulen am Donnerstag, 11. März, in den Städten im Ennepe-Ruhr-Kreis die Sirenen.

Am Donnerstag, 11. März, heulen um 11 Uhr in den Städten im Ennepe-Ruhr-Kreis die Sirenen. Zeitgleich werden Push-Nachrichten über die Warn-App NINA an Smartphones gesendet. Als „Warntag“ hat dieses Ereignis in Nordrhein-Westfalen inzwischen einen festen Platz im Kalender, er findet an jedem zweiten Donnerstag im März und September statt.

Auch interessant

„Viel Lärm um Wichtiges“, findet Rolf-Erich Rehm, Abteilungsleiter Bevölkerungsschutz im Schwelmer Kreishaus. „Die Ziele des Warntages sind klar: Zum einen geht es darum, den Bürgern die lebensrettende Funktion der Sirenen wieder näher zu bringen. Zum anderen wollen wir Technik und Abläufe sowie die Warn-App NINA testen.“

Dreiteiliger Probealarm

Der Probealarm am 11. März ist wie immer dreiteilig. Ertönen sollen die Sirenen dabei um 11 Uhr, um 11.05 Uhr und um 11.10 Uhr. Teil eins und drei bestehen aus einem einminütigen Dauerton, Teil zwei aus einem Heulton, der eine Minute an- und abschwillt. Der Dauerton bedeutet Entwarnung, der Heulton Warnung, gleichbedeutend mit der Aufforderung schnellstmöglich Gebäude oder Wohnungen aufzusuchen und sich per Warn-App, Radio, digitaler Kanäle oder Lautsprecherdurchsagen weiter zu informieren.

Als Informationsquelle steht seit Mai die App des Ennepe-Ruhr-Kreises zur Verfügung. Sie ist in den bekannten App-Stores zu finden und kann per Push-Funktion in Sekundenschnelle wichtige Meldungen an die Bevölkerung senden.

Flächendeckend informieren

Das Ende des kalten Krieges sowie der Glaube an andere Techniken hatten den Bund einst bewogen, Sirenen zu Auslaufmodellen zu erklären. Sie schenkten sie den Städten, es wurde ruhig um die Sirenen. Diese Ansicht hat sich grundlegend geändert. Wenn es darum geht, Bürger flächendeckend und verlässlich auf Unwetter oder Überschwemmungen, Großbrände oder andere Risiken hinzuweisen, dann gehören Sirenen inzwischen wieder zum sichersten Ton. Moderne Sirenen sind je nach Umgebung in einem Umkreis von bis zu zwei Kilometern zu hören. Das Anschaffen und Einrichten neuer Geräte kostet rund 10.000 Euro. Das Land NRW hat den Wiederaufbau des Netzes mit 20 Millionen Euro unterstützt.