Ennepetal..


Die zukünftige Gestaltung des Hülsenbecker Tals ist zwar noch unklar, der Fahrplan für das weitere Vorgehen steht aber schon fest. Spätestens im September wird es die nächste Möglichkeit der Bürgerbeteiligung geben, bis dahin will die Stadt Grundlagenarbeiten erledigen: Messungen durchführen, erste Varianten durchplanen und berechnen lassen. „Damit wir wissen, was möglich ist und worüber wir reden“, erklärt Stephan Langhard von der Stadtverwaltung. Währenddessen laufen die Arbeiten am oberen Teich weiter. Der Schlamm ist mittlerweile abtransportiert und die Anrissarbeiten am viel diskutierten Damm haben begonnen.

Spielplatz wird freigegeben

Insgesamt wurden mehr als 4000 Tonnen Schlamm ausgebaggert, der Damm steht nur noch zu einem Teil. Der Bereich, an den das Wasserrad grenzt, soll bis auf Weiteres bleiben. Wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind, geht es im Teichbett weiter. Dort wird ein Gerinne angelegt, durch das die Heilenbecke, die derzeit über einen Bypass um den Teich herum geführt wird, dann fließen soll. Die Säcke und die Teichfolie kommen weg, das Rohr bleibt erst einmal liegen, um es bei eventuellen späteren Arbeiten nutzen zu können.

Bereits während der nächsten Tage seien die Maßnahmen zur Gefahrenabwehr abgeschlossen. Dann wird auch der Spielplatz wieder freigegeben. Abgesperrt bleibt weiterhin die obere Brücke. „Sie ist baufällig, wir müssen etwas tun, bevor wir sie wieder nutzen können“, erklärte Stadtbetriebechef Wolfgang Schrey im Stadtentwicklungsausschuss.

Die entscheidende Frage danach lautet: Was soll im Hülsenbecker Tal überhaupt während der kommenden Monate geschehen? Was sich die Bürger wünschen, wurde vor allem beim Workshop deutlich (wir berichteten). Ideen gab es viele, Einigkeit herrschte darüber: den Parkbereich naturnah aufzuwerten, Aufenthaltsqualität zu steigern, Barrierefreiheit zu schaffen, Spielplätze zu verschönern, mehr Bänke aufzustellen und WCs zu modernisieren, das Element Wasser in den Vordergrund zu stellen, mindestens einen Teich, sowie das Wasserrad zu erhalten. Entscheidend sei nun: Was kann davon in welcher Weise umgesetzt werden, und was wird das die Stadt kosten?

Ergebnisse spätestens im Herbst

Um das herauszufinden, soll bald mit den Vermessungen begonnen werden. Die kommenden Wochen sollen genutzt werden, um mögliche Bauabschnitte zu ermitteln, Umsetzungsvarianten und Kosten zu konkretisieren, Büros mit Planungsleisrungen zu beauftragen. Stephan Langhard machte im Gespräch mit der Politik deutlich, dass keine Entscheidungen getroffen werden, es lediglich darum gehe, die Grundlage für Diskussionen zu schaffen. Dabei werde der gesamte Bereich betrachtet, auch aus Sicht des notwendigen Hochwasserschutzes. Ziel sei es, erste Ergebnisse vor der politischen Sommerpause zu präsentieren, erklärte Langhard, realistischer sei aber eine Bürgerversammlung im September. Es gebe sehr viel zu tun.

Elmar Herrmann (SPD) bat die Verwaltung auch darum, zu prüfen, ob öffentliche Mittel zu haben seien. „Das Hülsenbecker Tal ist ein Aushängeschild unserer Stadt, und mit dem ein oder anderen Scheck von außerhalb können wir es noch schöner machen.“