Gevelsberg. Das Freibad des „Schwimm In“ Gevelsberg wird derzeit aufwendig saniert. Im September soll das neue Edelstahlbecken geliefert werden.

Abkühlung gibt es in diesem Freibad gerade nicht. Die Schwimmbecken sind nicht nur leer, sondern auch komplett aus dem Boden gerissen. 1650 Tonnen Schutt wurden bisher abtransportiert. Geschwitzt wird in Gevelsberg aber trotzdem, damit der Betrieb des von Grund auf sanierten Freibades pünktlich an den Start gehen kann. Allerdings erst im Sommer 2021. Bis dahin bleibt das Freizeit-Hallenbad am Schwimm In durchgehend geöffnet.

So soll das Freibad im Sommer 2021 aussehen. Hinten das Edelstahlbecken, vorne der Bereich für Kinder.
So soll das Freibad im Sommer 2021 aussehen. Hinten das Edelstahlbecken, vorne der Bereich für Kinder. © Stadt Gevelsberg | Stadt Gevelsberg

Es wurde lange über das millionenschwere Projekt in der Gevelsberger Politik diskutiert: Vor allem die Kosten für die Umgestaltung des Freibadgeländes waren umstritten. Am 7. März wurde es mit dem Spatenstich letztlich in die Tat umgesetzt.

8,1 Millionen Euro netto stehen für die Maßnahme im Haushalt zu Buche, zuzüglich der Mehrwertsteuer, erklärt Kämmerer Andreas Saßenscheidt – für ein multifunktionales Edelstahlbecken, eine neue Badtechnik, kernsanierte Umkleiden und Sanitäreinrichtungen, einen Kinderpoolbereich, zusätzlichen Liegebereich und die Zuwegung. Außerdem soll ein neues Gebäude auf dem Grundstück entstehen mit Platz für eine Gastronomie und eine Terrasse. Aus dem alten Freibad-Kiosk wird ein Lagerraum.

1100 Quadratmeter Wasserfläche

Auf der Liegewiese ist das Gras mittlerweile kniehoch gewachsen, davor steht ein Bagger, liegen dutzende Rohrverbindungen parat. „Als nächstes wird der Untergrund für das Becken vorbereitet“, erklärt Marta Domek. die Geschäftsführerin der Schwimm in-Betriebs GmbH. Aus zwei Becken wird nämlich eins mit einer Grundfläche von 1100 Quadratmetern, ein Sonnendeck schließt sich an mit Blick auf den neuen Kinderpool. Etwa Anfang September, so der aktuelle Stand, wird das Edelstahlbecken geliefert, in mehreren Einzelteilen, die dann vor Ort zusammengeschweißt werden.

Hitze- und Ferienticket zu haben

Aus dem Freibad-Kiosk wird ein Lagerraum.
Aus dem Freibad-Kiosk wird ein Lagerraum. © WP | Carmen Thomaschewski

Neben vier 25-Meter-Bahnen für Sportschwimmer wird es in dem höhenunterschiedlichen Becken einen Nichtschwimmerbereich geben. Die flachste Stelle im Becken soll 60 Zentimeter betragen, die tiefste 1,90 Meter, zwei 50-Meter-Strecken sowie eine Rutsche sind ebenfalls geplant.

Sowohl die Gevelsberger Bürger wurden an der Planung beteiligt, als auch die Vereine, die das Bad nutzen. Insgesamt wird es drei behindertengerechte Toiletten geben, auch alle anderen Bereiche sollen barrierefrei erreichbar sein.

Damit in Gevelsberg trotzdem Badespaß im Sommer möglich ist, bleibt das Hallenbad durchgehend geöffnet. Für Schüler und Kinder gibt es mit dem Ferienticket zudem eine vergünstigte Möglichkeit, ihre schulfreie Zeit im Schwimm In zu verbringen. Wer 10 Euro zahlt, darf die gesamten Ferien über planschen. Auch ein Hitzeticket gibt es in dieser Sommersaison – genau genommen bis zum 15. September. Immer dann wenn mindestens 25 Grad Celsius vorher gesagt werden, können sich Badegäste zum Preis des Freibades in die Fluten stürzen, wenn auch überdacht.

Nebenan in den entkernten Gebäuden wird unterdessen weiter gewerkelt. Die Elektro- und Wasserinstallation ist gerade dran. Geplant ist, alle witterungsabhängigen Maßnahmen im Außenbereich bis zum Winter abzuschließen. Bürgermeister Claus Jacobi kündigt an, dass die Anlage zwar nicht zum Beginn der Freibadsaison 2021, aber pünktlich zum Sommer eröffnen wird.