Dortmund. Der Kleine Panda Chenpo ist aus seinem Gehege im Dortmunder Zoo entwischt. Am Nachmittag wurde das Tier gefunden – es zu fangen, dauerte allerdings.
Die Suche nach Chenpo ist beendet. Der Kleine Panda ist am Freitagnachmittag in einem Baum an der Zillestraße, außerhalb des Zoo-Geländes entdeckt worden. Mehr als eine Stunde lang versuchten Einsatzkräfte der Feuerwehr, über eine Drehleiter an das Tier zu gelangen. Die Zillestraße war für den Verkehr gesperrt.
Der Kleine Panda Chenpo war wohl in der Nacht zu Donnerstag (21.11.) aus seinem Gehege ausgebüxt. Bei der routinemäßigen Gehege-Kontrolle am Donnerstagmorgen fiel den Tierpflegern auf, dass das Tier sich nicht mehr in der Anlage befand. Sie verständigten sofort die Feuerwehr und suchten parallel die Umgebung ab.
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Die Feuerwehr rückte mit einem speziellen Fahrzeug, ausgestattet mit mehreren Drohnen an, um nach dem Tier zu suchen. Auch eine Wärmebildkamera war im Einsatz – zunächst vergeblich. Erst am Freitagnachmittag wurde er in einem Baum entdeckt, machte jedoch keine Anstalten, sich einfangen zu lassen. Als es gelang, das Tier zu betäuben, war es bereits dunkel, die Feuerwehr musste die Bäume ausleuchten. Chenpo fiel ein paar Meter tief und wurde unten von den Einsatzkräften in eine Transportbox verfrachtet.
Es bestehe keine Gefahr für die Bevölkerung, versicherten Zoo und Feuerwehr. Das etwa katzengroße Tier sei ausgesprochen friedlich. Unklar ist bislang, wie genau Chenpo entwischen konnte. Allerdings lebt er in einem offenen Gehege und ist ein geschickter Kletterer – da dürfte ihm der Ausbruch nicht schwer gefallen sein.
Der Kleine Panda Chenpo, der im Juni 2022 geboren wurde, ist im April letzten Jahres aus dem Naturschutz-Tierpark Görlitz in der Dortmunder Zoo gekommen eine Maßnahme im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms. Mit Chenpo und JingLing leben seitdem wieder zwei Kleine Pandas im Dortmunder Zoo. JingLing war zuletzt seit dem Tod von Liang 2022 eine Zeitlang allein gewesen.
Der Kleine Panda wird auf der Roten Liste gefährdeter Arten als „stark gefährdet“ geführt. Weltweit soll es weniger als 10.000 Exemplare in freier Wildbahn geben. Die Gattung gilt als wenig aktiv. Wie der Zoo erklärt, verbringe ein Kleiner Panda den Tag meist schlafend auf Ästen, in Astgabeln der Bäume oder zusammengerollt in einer Baumhöhle.
Erst am Abend und in der Nacht begebe sich der geschickte Kletterer in der Wildnis üblicherweise auf die Suche nach Nahrung, heißt es, auf seinem Speiseplan stünden vor allem Bambus, Wurzeln, Gräser, Früchte und Nüsse. Davon wird er zum Glück auch bei seinem Ausflug im Zoo genügend finden.
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