Dortmund. Ein Autofahrer hat in Dortmund zwei Fußgängerinnen gehetzt und ist ihnen dabei gefährlich nahe gekommen. Sein Verhalten rechtfertigte er entschlossen.

Ganze sieben Mal ist ein junger Mann der Polizei durch Fahren ohne Führerschein aufgefallen – nachdem er jetzt auch noch auf rüpelhafte Weise Fußgängerinnen „erziehen“ wollte, drohen ihm empfindliche Konsequenzen.

Als eine Ampel am Dortmunder Hauptbahnhof auf Grün schaltete, beschleunigte der 22-Jährige laut Polizeibericht stark sein Auto und hielt auf zwei Fußgängerinnen zu, die gerade die Straße überquerten. Laut Mitteilung der Polizei mussten auch die beiden Frauen nun schneller laufen, um nicht erfasst zu werden. Der Audi sei mit nur knappem Abstand an ihnen vorbeigefahren. 

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Polizei Dortmund sucht Zeugen nach Hetzjagd vor dem Hauptbahnhof

Direkt hinter ihm befand sich zu diesem Zeitpunkt ein Zivilfahrzeug der Polizei und verfolgte ihn im Anschluss mit hohem Tempo. Nachdem der Mann gestoppt werden konnte, gab er an, er sei absichtlich so eng an den beiden Fußgängerinnen vorbeigefahren, weil diese gar nicht mehr auf der Straße hätten sein dürfen. Anders würden sie nicht lernen, wie sie sich zu verhalten hätten, habe er sich gerechtfertigt.

Die weitere Überprüfung ergab, dass der Mann allein in diesem Jahr schon bei sieben Kontrollen durch Fahren ohne Führerschein aufgefallen war. Auch dieses Mal konnte er keine gültige Fahrerlaubnis vorzeigen. Deswegen und wegen Straßenverkehrsgefährdung wird nun gegen ihn ermittelt. Außerdem wird soll seine generelle Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen überprüft werden. Zudem ermittelt die Polizei gegen den 37-jährigen Halter, der dem Fahrer sein Auto überlassen hatte.

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Der Vorfall ereignete sich bereits am 18. Oktober. Bislang sei es aber nicht gelungen, die Fußgängerinnen zu ermitteln, berichtet die Polizei. Da ihre Aussagen wichtig seien für die weiteren Ermittlungen, werden sie gebeten, sich als Zeuginnen zu melden. (dpa)