Dortmund. Am Dortmunder Hauptbahnhof entbrennt zwischen zwei Obdachlosen ein heftiger Streit. Ein 49-Jähriger überlebt die Auseinandersetzung nicht.

Auf einem Parkplatz vor dem Dortmunder Hauptbahnhof ist eine Auseinandersetzung zwischen zwei Männern aus der Obdachlosen-Szene eskaliert. Sie waren am Freitag aus noch unklarer Ursache in Streit geraten. Die Polizei war gegen 17.30 Uhr Uhr alarmiert worden.

In akuter Lebensgefahr war ein 49-Jähriger nach der Erstbehandlung am Tatort in ein Krankenhaus gebracht worden. Dort erlag der Mann am Samstagmorgen seinen schweren Verletzungen, wie ein Polizeisprecher bestätigte. Bundespolizisten nahmen den tatverdächtigen Kontrahenten (35) fest, der ebenfalls dem Milieu angehört.

Die Hintergründe der Tat sind noch offen. Der 35-Jährige wurde im Laufe des Samstags einem Haftrichter vorgeführt. In Untersuchungshaft sitzt der Verdächtige allerdings nicht: Ein psychiatrisches Gutachten stellte die verminderte Schuldfähigkeit des Angreifers fest – der Beschuldigte sei nun in einer psychatrischen Einrichtung untergebracht, erklärte Staatsanwältin Gülkiz Yazir am Abend.

Zudem sei das Opfer am Samstag obduziert worden, so Yazir. Waffen seien bei der Auseinandersetzung nicht zum Einsatz gekommen. Das Opfer sei mit Schlägen und Tritten attackiert worden. Die Obduktion habe ergeben, dass der 49-Jährige erheblich vorerkrankt gewesen sei. Akutes Organversagen, verursacht durch die Schläge, habe zum Tod des Mannes geführt. Die Polizei hat eine Mordkommission eingesetzt. (sk)