Dortmund. Die Stadtbahnen der U43 und U44 sind neu – und werden schon für 1 Million Euro umgebaut: DSW21 tauscht die Sitze. Dadurch gibt‘s weniger Plätze.
Vor rund zwei Jahren hat DSW21 die alten Stadtbahnen auf den Linien U43 und U44 gegen neue Bahnen ersetzt. Aber sofort machte sich Unmut breit: Die ungepolsterten Sitze seien bretthart und viel zu schmal, hörte man in der Bahn immer wieder. Schon Normalgewichtige sitzen Schenkel an Schenkel, und mit ein paar Kilos mehr auf den Rippen wird‘s für fremde Mitfahrende noch „intimer“, sich auf den Nebensitz zu setzen. Und die Gänge dazwischen? Die sind wirklich eng.
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Jetzt bessert das Dortmunder Verkehrsunternehmen nach: Alle 47 Fahrzeuge der Niederflur-Flotte (Hersteller Bombardier, Modell NGT-8) werden „nach den Wünschen der Fahrgäste“ umgebaut, erklärt DSW. Betroffen sind die Ost-West-Linien U43 (Dorstfeld–Wickede) und U44 (Marten–Westfalenhütte). Der erste verbesserte NGT-8 sei schon seit ein paar Tagen unterwegs, heißt es. Die anderen Wagen folgen nach und im 14-Tage-Rhythmus – bis 2026 sollen in der Dortsfelder Werkstatt alle umgebaut sind. Kosten für den Tausch aller 2300 Sitze: rund 1 Million Euro.
2300 neue Sitze in Dortmunder U-Bahnen – aber weniger Plätze
Mit dem Einbau der neuen Sitzschalen werden aber nicht nur die Sitze komfortabler: Auch der Gang werde breiter, erklärt DSW. Zudem gebe es an den Fenstern mehr Platz. Allerdings gehen dabei auch acht Sitzplätze pro Wagen verloren: Statt 64 sind‘s nur noch 56. Diese Änderungen kommen:
Neue Polsterung: Die neuen Sitze haben eine 2,5cm dicke Polsterung unter den roten Bezügen. Dass die Wahl auf diese Ausstattung fiel, sei das Ergebnis einer Kundenbefragung gewesen, heißt es. Vorher waren die Sitze unter dem Bezug komplett ungepolstert.
Mehr Platz auf den Sitzen: Die Breite der Sitze bleibt. Trotzdem bekommen Fahrgäste beim Sitzen mehr Platz: Der Fenstersitz wird etwas von der Außenwand abgerückt – und zwischen beide Sitze kommt eine Lücke. So wird das Sitzen etwas luftiger.
Auf einer Seite nur breite Einzelsitze: Bisher gibt es auf jeder Seite zwei Sitze. Der Gang ist dadurch schon jetzt sehr schmal. Wenn dann noch Lücken zwischen die Sitze kommen, ist vom Gang nicht mehr viel übrig. Deshalb baut DSW auf einer Seite nur einen extrabreiten Sitz ein. „Mutter-Kind-Sitz“ (!) nennt DSW diese Einzelsitze. Dadurch werde der Mittelgang deutlich breiter. Zudem liegen die Haltestangen weiter auseinander.
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DSW21-Betriebsleiter Ralf Habbes ist sich sicher: Die Lösung wird bei den Fahrgästen gut ankommen, „weil wir die Wünsche unserer Kundinnen und Kunden praktisch 1:1 umgesetzt haben“.