Dortmund. Ein Haus in Dortmund ist von so viel Grün überwuchert, dass die Feuerwehr den Bewohnern nachts dringend zur Hilfe kommen muss.

Lose Dachziegel und marodes Mauerwerk rufen regelmäßig die Dortmunder Feuerwehr auf den Plan. Oft ist der Einsatz mit einer vorläufigen Sicherung von Gebäude und Gehweg getan, damit bis zur Reparatur niemand von herabstürzenden Bauteilen getroffen wird. In der Rahmer Straße gestaltete sich die Situation jedoch äußerst kompliziert: Hunderte Kilo Grünzeug und Bauschutt beschäftigten die Truppe bis in die Morgenstunden des 2. August.

Bauschutt beschwerte Efeu-Bewuchs an Dortmunder Haus

Kurz nach Mitternacht meldeten Anwohner lose Dachteile, ein Einsatzfahrzeug mit Drehleiter fuhr hin, um sich ein Bild der Lage zu machen. „Auf dem Boden der Giebelseite lagen Dachziegel und Mauerwerk. Der Efeu hatte augenscheinlich über die Jahre das Mauerwerk und die Dachziegel gelockert“, teilt die Feuerwehr mit.

In den gelösten Efeumassen hängen Teile des Gebäudes, die abgefallen sind.
In den gelösten Efeumassen hängen Teile des Gebäudes, die abgefallen sind. © Feuerwehr Dortmund | Feuerwehr Dortmund

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Verstärkung und ein Baufachberater wurden angefordert. Fazit der Spezialisten: Das Gewicht des bereits im Efeu hängenden Bauschutts – immerhin mehrere hundert Kilo – könnte dazu führen, dass weiterer Schutt in die Einfahrt stürze. Lebensgefahr für die Anwohner.

Sperrung der Zufahrt war nicht möglich

Da sich direkt an der Giebelseite des Hauses die Zufahrt zu den dahinter liegenden Gebäuden befindet, konnte diese nicht einfach nur gesperrt werden. Die Anwohner der Hinterbebauung hätten ihre Häuser nicht mehr verlassen können. Aus diesem Grund wurde entschieden: Der Efeu muss weg, und zwar sofort.

Feuerwehrleute wurden in einem Korb an die Wand gefahren, um das Gestrüpp zu lösen.
Feuerwehrleute wurden in einem Korb an die Wand gefahren, um das Gestrüpp zu lösen. © Feuerwehr Dortmund | Feuerwehr Dortmund

Dazu wurden zunächst der Kran von der Spezialeinheit Bergung und die Höhenretter aus Hörde angefordert. Dieser wurde vor dem Haus in Stellung gebracht und ein Transportkorb angebaut. Aus dem Korb heraus entfernten die Höhenretter nun den Efeu.

Insgesamt waren 20 Einsatzkräfte bis sechs Uhr morgens mit den Arbeiten beschäftigt. Der Eigentümer des Hauses muss sich nun um die Entsorgung kümmern.