Dortmund. Innerhalb weniger Tage sind in Dortmund mehrere Menschen ausgeraubt oder mit Waffen bedroht worden. Zu zwei Vorfällen sucht die Polizei noch Zeugen.
Zwischen Freitag (19.7.) und Dienstag (23.7.) haben sich in Dortmund mehrere Fälle ereignet, in denen Menschen ausgeraubt oder bedroht worden sind. Dabei waren Messer, eine Pistole oder auch Pfefferspray im Spiel.
Räuber schlagen in Dortmund 31-Jährigen ud besprühen ihn mit Pfefferspray
Ein Raub ereignete sich in der Nacht von Freitag auf Samstag gegen 3.40 Uhr auf der Lütge Brückstraße, Ecke Hansastraße in der Dortmunder Innenstadt. Dort trafen nach bisherigem Kenntnisstand der Polizei vier junge Männer (17, 18, 20 und 21 Jahre alt) auf einen 31-Jährigen und dessen Begleiter (45). Das Quartett soll den 31-Jährigen unmittelbar geschlagen nach seinem Rucksack gegriffen haben.
Als er diesen festhielt, schlugen sie mit einem Gegenstand auf ihn ein und besprühten ihn mit Pfefferspray. Nach der Tat flüchteten die jungen Männer in Richtung Hauptbahnhof. Eine Rettungswagenbesatzung kümmerte sich vor Ort um den 31-Jährigen.
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Die Polizei konnte mit Hilfe der Bundespolizei alle vier Tatverdächtigen auf der Flucht stellen. Zwei von ihnen (18 und 20) wurden zur Verhinderung weiterer Straftaten in Gewahrsam genommen. Alle vier erwarten Strafverfahren wegen schweren Raubes.
Mann bedroht 24-Jährigen mit Pistole und drückt mehrfach ab
Zu einer Bedrohung mit Schusswaffe kam es am Samstag auf der Kreuzung Kaiserstraße/Reichswehrstraße. Nach bisherigen Erkenntnissen wurde ein 24-Jähriger gegen 18 Uhr beim Wechseln der Straßenseite plötzlich angesprochen. Ein unbekannter, etwa 1,70 Meter großer Mann habe ihn beleidigt, am Oberkörper festgehalten und angeschrien.
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Als der 24-Jährige den Angreifer wegstieß, soll der eine silberne Pistole und gezückt und seinem Gegenüber vor das Gesicht gehalten haben. Dabei drückte er mehrmals ab, ohne dass sich ein Schuss löste. Unklar ist, ob es sich bei der Waffe um eine scharfe Schusswaffe oder eine Schreckschusswaffe handelte.
Im Anschluss kam ein weiterer Mann dazu, der den unbekannten Tatverdächtigen offenbar kannte und ihm die Waffe abnahm. Dann stiegen die beiden Männer in einen Audi und fuhren in unbekannte Richtung davon. Die Polizei sucht Zeugen dieses Vorfalls, Hinweise bitte an die Kriminalwache unter 0231/132-7441.
43-Jähriger mit Messer löst in Hörde großen Polizeieinsatz aus
Einen großen Polizeieinsatz löste am Dienstagnachmittag ein bewaffneter 43-Jähriger in Hörde aus. Ersten Zeugenangaben zufolge betrat der Dortmunder gegen 16.50 Uhr ein Einrichtungsgeschäft auf der Hörder Phoenixseeallee. Nach kurzem Verweilen im Eingangsbereich verließ er das Geschäft wieder, wurde aber wenig später von Mitarbeitern am Lagerausgang des Geschäfts angetroffen.
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Auf eine Ansprache und nach einer verbalen Auseinandersetzung soll der 43-Jährige aggressiv reagiert und dann ein Messer gezückt haben. Die Mitarbeiter schlossen daraufhin die Tür. Der Mann trat mehrfach dagegen und flüchtete zunächst.
Wenig später fanden alarmierte Polizisten den 43-Jährigen in einem umzäunten Mülltonnenbereich auf der Hörder Bahnhofstraße. Mit vorgehaltener Dienstwaffe nahmen sie den Gesuchten fest. Bei seiner Durchsuchung fanden die Einsatzkräfte gestohlene Batterien und ein Messer. Sie stellten die Gegenstände sicher und brachten den Mann in das zentrale Polizeigewahrsam. Ein Strafverfahren unter anderem wegen Bedrohung, Beleidigung, Sachbeschädigung und Diebstahls wurde eingeleitet.
Räuber bedroht Dortmunder Paar mit Messer
Schon etwas länger zurück liegt ein Raub, den die Polizei jetzt ebenfalls veröffentlicht hat. Ein 29-jähriger Mann war in der Nacht zum 11. Juli mit seiner Freundin (43 Jahre) gegen 4.40 Uhr in der Innenstadt unterwegs, als auf dem Günter-Samtlebe-Platz ein Mann die Uhr des 29-Jährigen forderte. Begleit wurde dieser von zwei weiteren Männern und einer Frau.
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Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, zog der Räuber ein Messer und hielt es dem Pärchen entgegen. Er nahm dem Dortmunder die Uhr vom Handgelenk und griff sich ebenso Umhängetasche und Portemonnaie mit dreistelligem Bargeldbetrag.
Auch hier sucht die Polizei Zeugen. Der Haupttäter wird von den beiden Dortmundern als „Mann mit nordafrikanischem Phänotyp“ beschrieben, der zwischen 180 und 185 Zentimeter groß und zwischen 25 und 32 Jahre alt sein soll. Er habe eine schlanke, sportliche Figur gehabt und sei mit einem schwarzen England-Trikot und einem schwarzen Fischerhut bekleidet gewesen. Seine Haare sollen schwarze Dreadlocks gewesen sein.
Nach der Tat flüchteten die vier Personen in Richtung Löwenstraße, stiegen dort in einen Audi RS3 mit gelbem Kennzeichen und fuhren davon. Wer Angaben zur Identität der vier Personen machen kann oder sonstige Hinweise hat, soll sich ebenfalls unter 0231/132-7441 melden. (cst)