Dortmund. Wer hat im Dortmunder Unionviertel auf eine Taube geschossen? Es ist bei Weitem nicht der erste Fall von Tierquälerei in der Straße.
Die Reihe von Tierquälerei-Fällen an der Dortmunder Unionstraße geht weiter: Jetzt hat ein Unbekannter auf eine Taube geschossen. Das Spitzkopf-Projektil (vermutlich aus einem Luftgewehr) steckte sogar noch im Flügel, wie ein Röntgenbild der Tierschutzorganisation Arche 90 zeigt.
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„Leider musste die Taube erlöst werden“, erklärt die Arche. Nach der Meldung des verletzten Tieres war das Rettungsteam der Arche sofort ins Unionviertel an den Wohnkomplex Unionstraße 7 gefahren, um sich um die verletzte Taube zu kümmern. Sie sei auch direkt zum Tierarzt gebracht worden – allerdings ohne Erfolg: Das Tier war durch das Projektil zu schwer verletzt und musste eingeschläfert werden.
Jetzt wollen die Dortmunder Tierschützer herauszufinden, wer für den Schuss verantwortlich ist. Wer hat Verdächtiges bemerkt oder in letzter Zeit weitere verletzte Tauben im Bereich der Unionstraße 2/7 gefunden? Hinweise per Mail an: info@arche90.de
Taubenquälerei in Dortmund: Pinke Farbe und Köpfe abgerissen
Es ist bei Weitem nicht der erste Fall von Taubenquälerei in Dortmund. So wurden zum Beispiel im Mai 2023 in Lütgendortmund mehrere tote Tauben in Gärten gefunden, eine Anwohnerin hatte der Polizei den Fall gemeldet. Vor allem unter einem Parkdeck an der Unionstraße 2 hatte es zuletzt mehrere Vorfälle gegeben: Im Juli 2022 hatten Handwerker sechs Taubenküken beim Streichen der Fassade mit pinker Farbe beschmiert. Die Taubenhilfe Dortmund/Lünen kümmerte sich sofort um die Tiere – aber nur drei Taubenbabys überlebten. Im März 2023 wurden Küken aus ihren Nestern geworden. Im Mai 2023 wurden mehrere Taubenküken mit abgerissenen Köpfen gefunden.