Dortmund. Nach einer Brandserie in der Nordstadt stand eine Frau in Dortmund vor Gericht. Sie hat unter anderem Häuser von Chico angezündet. Jetzt fiel ein Urteil.
Anwohner der Dortmunder Nordstadt lebten wochenlang in Sorge und Angst: Alle paar Tage brannte es im Herbst 2023 in Treppenhäusern und Dachstühlen. Anfang Dezember atmete die Nachbarschaft auf, als die Polizei eine 45-Jährige festnahm. Nun wurde die Frau vor dem Landgericht verurteilt.
Nach ihrer Festnahme hatte die Täterin nur die drei Brände gestanden, auf denen damals der Haftbefehl beruhte – zwei Feuer in Hörde (Cheruskerstraße/Dessauer Straße) und das Feuer bei Lotto-Millionär Kürsat „Chico“ Yildirim in der Nordstadt (Schützenstraße) habe sie absichtlich gelegt. Der Drang zu Zündeln sei durch ihren Drogenkonsum ausgelöst worden. Sie war bereits wegen Diebstahls und Leistungserschleichung vorbestraft.
Polizei Dortmund kam Brandstifterin über Handydaten auf die Spur
Im Dortmunder Norden standen zu dieser Zeit jedoch noch weitere Häuser in Flammen. Insgesamt sieben Brandstiftungen legte die Staatsanwaltschaft der Frau zur Last. Die Ermittler waren ihr auf die Spur gekommen, indem sie Telefondaten auswerteten. Ihr Handy war zu den Tatzeiten jeweils in Funkzellen in der Nähe der Brandorte eingewählt.
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Die Brände wurden vorwiegend zwischen Schützen- und Münsterstraße gelegt, meist im Keller, im Treppenhaus oder in Kammern auf Treppenabsätzen. Besonders oft betroffen war die Schillerstraße, dort brannte auch ein Auto. Zwei Menschen wurden während der Brandserie verletzt. Ein großes Problem war damals laut Polizei, dass viele Anwohner in der Gegend ihre Haustüren nicht verriegelten.
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In vier von sieben Fällen sah das Gericht die Schuld der Frau nun als bewiesen an. Sie hatte während der Verhandlung keine weiteren Angaben mehr zu den Taten gemacht. Das Urteil, so berichten die Ruhr Nachrichten: eine Freiheitsstrafe über vier Jahre und drei Monate, die sie in großen Teilen in einer Entziehungseinrichtung verbringen soll. Der von ihr verursachte Sachschadeln liegt demnach deutlich im sechsstelligen Bereich.