Balve. Seit mehr als 20 Jahren organisiert die Eisborner Schützenbruderschaft das Event, auch in diesem Jahr war der Markt ein Besuchermagnet.

Nur zufriedene Gesichter gab es in der Eisborner Schützenhalle beim Adventsmarkt zu sehen. Veranstalter, Aussteller, Besucher, die Damen hinter der Kuchentheke ebenso wie die bei den Wertmarken, waren durchweg gut gelaunt. Cheforganisator Stephan Spiekermann schaute mit strahlenden Augen über das bunte Treiben und bestätigte: „Das war mit das Stärkste, was wir bisher erlebt haben.“

Auch eine Besucherin beschrieb den Andrang anschaulich: „Wissen Sie, wo ich geparkt habe? 400, 500 Meter entfernt an der Landstraße, trotzdem ich schon kurz nach der Eröffnung um 13 Uhr mit meinem Mann hier ankam.“ Dann zeigte sie stolz auf die Taschen in den Händen ihres Gatten: „Aber ich konnte alles bekommen, was ich mir vorgestellt habe.“ Schließlich war die Auswahl vielfältig und groß.

Der Schriftführer der Eisborner Schützen schreibt bereits im Juli die möglichen Interessenten an und wartet dann bis Mitte August auf die Antworten. „Sollten dann noch Plätze frei sein, werden weitere alte Bekannte kontaktiert, um Zusagen mussten wir uns allerdings wie auch in den Vorjahren, keine Gedanken machen, ruckzuck war alles belegt.“ Wie beliebt die Veranstaltung ist, bestätigt eine weitere Aussage von Stephan Spiekermann: „Am Tag vorher, am späten Nachmittag, hat sogar noch jemand angefragt, doch da ging nichts mehr.“

Von fünf Ständen zu aktuell 27

Dabei hatte mal alles klein angefangen, mit vier, fünf Ständen an der SGV-Hütte, bald schon musste umgezogen werden in die Ortsmitte, in die Schützenhalle. Jetzt sind es 27 Stände, viele aus Eisborn, einige aus der Region, aus Hemer etwa, aus Iserlohn, sogar aus Eslohe (Hochsauerlandkreis), die meisten sind „Wiederholungstäter“, aber um Abwechslung zu garantieren, gab es in der diesjährigen Ausgabe auch sieben Neulinge. „Alles garantiert Hobbykünstler, die ihr Sortiment eigenhändig herstellen“, weiß der Organisator.

Adventsmarkt Eisborn
Die Auswahl war vielfältig, hier konnte sich mit Flüssigem für die Feiertage eingedeckt werden. © WP Menden | Peter Benedickt

Unterstützung finden die Schützenbrüder bei der Eisborner Frauengemeinschaft, kurz EFG genannt. Wertmarkenausgabe, Kuchenverkauf, alles in den Händen der Damen, am Ende wird der Erlös durch zwei geteilt, jeder bekommt die Hälfte. „Es ist schließlich nicht so einfach, dieses Angebot durchzuführen, zähle ich alles zusammen, sind wir gemeinsam mit rund 25 Personen im Einsatz, damit alles reibungslos funktioniert“, freut sich Spiekermann über zahlreiche helfende Hände. „Rund 1000 Besucher wollen auch bewirtet werden, nach rund drei Stunden gehen gleich die letzten Bratwürstchen über die Theke, beim Reibekuchenteig sind nur noch ein paar Kilogramm vorhanden, auch hier stoßen wir an Grenzen.“

„Das war mit das Stärkste, was wir bisher erlebt haben“

Stephan Spiekermann
Organisator

Die Kuchentheke ist zudem eine Besonderheit: „Jeder Aussteller zahlt nicht nur eine geringe Standgebühr, sondern er muss sich zusätzlich verpflichten zwei Kuchen abzuliefern, der Rest der süßen Speisen steuert die EFG bei, so kamen 80 Torten zusammen.“ Gegen 16 Uhr waren in der Auslage allerdings auch hier nur noch „Bruchstücke“ vorhanden. An vorweihnachliche Getränke, Glühwein und Punsch, war ebenso wie an die üblichen Erfrischungsgetränke gedacht. Im Speisesaal, in der Halle an der Fensterreihe und vor der Eingangstür luden dann Stehbiertische und Bänke zum gemütlichen Genießen ein.

Von Weihnachts- bis zu Geschenkartikel

Angeboten an den langen Tischreihen wurden adventliche Dekorationen ebenso wie Weihnachtsartikel, Geschenkartikel, Handarbeit von Schmuck bis Gestricktes, sogar ein Imker hatte seine leckeren Spezialitäten aufgebaut. „Hier kann sich für die feierlichen Tage zu zivilen Preisen komplett eingedeckt werden“, beschreiben Katja und Björn aus Menden ihre Motivation, nach Eisborn zu fahren. Sie hätten alles bekommen, nur dass „Geschenk für Tante Evelyn war nicht dabei, da schauen wir dann beim heimischen Weihnachtsmarkt.“ Eine Abordnung der Mendener Karnevalsgesellschaft nutzte die Gelegenheit, um den befreundeten „Eisborner Narren“ mal kurz „Helau“ zu sagen, so stärkt der Eisborner Adventsmarkt sogar die Verbindungen der Vereine.

Adventsmarkt Eisborn
Der Kuchenverkauf lag fest in den Händen der Damen von der Eisborner Frauengemeinschaft. © WP Menden | Peter Benedickt

Zu einem regionalen Ziel hat sich der Adventmarkt inzwischen auch entwickelt, weil auf Vielfalt geachtet wird. So meinte ein Standinhaber, dass er sich freue keinen Mitbewerber entdecken zu können, der wie er Futterhäuser oder Nistkästen anbiete: „Holzarbeiten sind noch einige da , aber die haben Dekoratives in einer ganz anderen Richtung.“ Es soll schließlich für alle etwas dabei sein, aus Wolle, aus Gips, aus Blumen, aus Plüsch, aus Papier, aus vielen weiteren Materialien. Jeder Fleck wurde ausgenutzt: „Wir haben jetzt unser Maximum erreicht.“

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Noch ein Vorteil für die Besucher: „Es wird kein Eintritt erhoben.“ Die Schützenbrüder und die Damen der EFG sind sich nach diesem Erfolg bereits sicher, dass es auch im nächsten Jahr wieder den Eisborner Adventsmarkt geben wird.