Balve. Viktoria Nagel, zweifache Königin, teilt ihre Erlebnisse und Tipps für die kommende WP-Königin Wahl. Jetzt mitmachen und gewinnen.

Sie wurde im vergangenen Jahr gleich doppelt gekrönt. Die Rede ist von Viktoria Nagel. Erst nahm Carl von Croy sie zur Schützenkönigin, dann wählte ganz Balve sie zur WP-Königin. Auf die Regionalregentschaft im Hönnetal setzte sie noch einen drauf. Denn beim Superfinale stieg sie erneut aufs Treppchen und ergatterte den zweiten Platz unter den Regionalköniginnen. Bald steht sie wieder an, die Wahl zur WP-Königin. Viktoria Nagel schwelgt in Erinnerung und gibt den diesjährigen Königinnen Tipps, wie auch sie WP-Königin werden können.

„Und dann fiel der ganze Vogel und meine Kinnlade auch.“

Ein aufregendes Jahr liegt hinter Viktoria Nagel. Sie erinnert sich noch genau an den Tag, an dem es passierte. Montagmorgen unter der Vogelstange in Balve. Carl von Croy, ihr Partner, steht am Gewehr, während einer seiner Freunde ihr prophezeit: „Carl macht jetzt den letzten Schuss.“ Unvorstellbar, denn es hänge ja noch viel zu viel im Kasten, entgegnete sie. Ganze dreizehn Sekunden visiert er den Vogel an. Schuss. „Und dann fiel der ganze Vogel – und meine Kinnlade auch.“

Für Viktoria Nagel geht ein Traum in Erfüllung

Damit geht auch für Viktoria Nagel ein Traum in Erfüllung: „Wenn man Schützenfestkind ist, muss man das auf jeden Fall einmal mitgemacht haben.“ Ihr Regentschaftsjahr war geprägt vom Motto: „Wir nehmen alles mit, was geht.“ Das galt auch für die Wahl zur WP-Königin. „Ich hatte zu Beginn eine sehr lockere Einstellung dazu. Ich wollte es einfach mal probieren“, erzählt sie. Doch schon in der Qualifizierungsrunde wurde es spannend. Im Kopf-an-Kopf-Rennen wechselten sich Bianka Biermann, damalige Schützenkönigin in Hüingsen, und Viktoria Nagel auf dem ersten Platz ab. Dabei realisierte sie: „Oh, wir kommen ja vielleicht doch ziemlich weit.“

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Weiter ging es in der zweiten Runde, in der die Regionalköniginnen gewählt wurden. „Da ging es wirklich minutenweise auf und ab. Das hat einen richtigen Nervenkitzel ausgelöst“, beschreibt sie. Um den Titel zu holen, haben sie und Carl von Croy alles gegeben. Sie selbst, der Hofstaat, die Schützen, Freunde und Bekannte machten Werbung für sie. Beide haben große Familien und sind bekannt in Balve, so Nagel. „Die Familien und Freunde unseres Hofstaats haben auch viel für uns abgestimmt. Das hat mich sehr gefreut, weil uns die meisten von ihnen ja gar nicht persönlich kennen“, erzählt sie.

Auch ein Video von dem Paar teilten sie und der Schützenverein in den sozialen Medien. Zu sehen ist das strahlende Königspaar, die Stimmung in der Höhle und die Bitte, für Viktoria Nagel abzustimmen. „Wenn man es jeden Tag sieht, werden die Leute auch oft daran erinnert“, rät sie. Denn oft würden die Leute vergessen, dass sie täglich abstimmen können, so Nagel.

Werbung mit einem Banner und Flyern

Mit einem Banner und Flyern in den Balver Bäckereien und Lädchen machte die ehemalige Königin überall auf sich aufmerksam. Der Weg zum Erfolg bei der Wahl laute: „Werbung, Werbung, Werbung.“ Ein Tipp sei aber noch wichtiger: „Man sollte einfach Spaß haben und sich nicht so einen Kopf machen. Es geht darum, eine schöne Zeit zu haben.“ Es sei eine Teamarbeit und kein Einzelkampf: „Ohne die Hilfe vom Schützenverein und vom ganzen Ort hätte das nicht geklappt – alleine geht es nicht.“

„Man sollte einfach Spaß haben und sich nicht so einen Kopf machen. Es geht darum, eine schöne Zeit zu haben.“

Dann war es endlich soweit: Viktoria Nagel gewann die Wahl zur WP-Regionalkönigin. Das bedeutete aber auch den Einzug ins Superfinale. Samt Hofstaat und Schützenvorstand ging es nach Wennemen zur St.-Nikolaus-Schützenbruderschaft. „Da war ich baff. Erst da habe ich realisiert, dass wir es geschafft haben“, erzählt sie euphorisch. Nachdrücklich beeindruckt waren sie und alle Besucher von der Stimmung in der Schützenhalle. Für die amtierende WP-Königin steht fest: „Allein für das Fest und um Schützenvereine aus dem tiefen Sauerland kennenzulernen, lohnt es sich, bei der Wahl zur WP-Königin mitzumachen. Es geht nicht mal wirklich um die Platzierung, sondern um den Tag mit den anderen Schützenvereinen.“

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Viktoria Nagel: „Es ist schön, dass es um die Frauen geht.“

Traditionell spielen die Männer beim Schützenfest die aktive Rolle. Sie entscheiden, ob sie zum Vogelschießen antreten wollen und auch zum Schützenkönig machen sie sich selbst. Königinnen werden meist auserwählt. Sie haben keinen Einfluss darauf, so Nagel. Anders aber bei der Wahl zur WP-Königin. Das schätzt auch die amtierende WP-Königin: „Es ist schön, dass es um die Frauen geht. Da kann die Königin auch mal an einem Wettbewerb teilnehmen.“ Auch sie freut sich auf die diesjährige Wahl: „Ich bin gespannt, wer es wird. Ich habe schon gesehen, dass sich viele tolle und liebe Königinnen beworben haben.“

Bis zum 10. Oktober können sich die Königinnen noch bewerben. Einmal täglich können Interessierte vom 25. September bis zum 10. Oktober abstimmen. Die zehn Bestplatzierten pro Region qualifizieren sich für das Regionalfinale. Dann geht es richtig los. Zwischen dem 10. und 15. Oktober läuft die einmalige Abstimmung via SMS-Abstimmcode oder WP-Zeitungscoupon.

Die Wahl zur Regionalkönigin setzt sich zu 75 Prozent aus den Publikumsstimmen und zu 25 Prozent aus dem Juryvotum zusammen. Die Gewinnerinnen aus den sieben Regionen Hagen und Ennepe-Ruhr, Brilon, Siegen-Wittgenstein, Arnsberg, Meschede, Hönnetal und Olpe treten im Superfinale gegeneinander an. Am 27. Oktober treffen sie sich in Schmallenberg-Fleckenberg zur Krönung der WP-Königin. Zu gewinnen sind 500 Euro als Zuschuss für das Königinnenkleid, 120 Liter Veltins für eine Hofstaatparty und unter den Abstimmenden werden Sachpreise verlost.