Garbeck. In Garbeck wurde eine große Menge benutzter Windeln in die Hönne geworfen. Auch ein starkes Schmerzmittel entsorgt.
Eine Riesensauerei entdeckt Anwohner Tobias Gerken am Mittwochmorgen in der Hönne. Unter der Brücke am Blintroper Weg, kurz vor dem Gewerbegebiet, schwimmen bis zu 50 Windeln für Erwachsene. Darüber hinaus haben Unbekannte Medikamente im Fluss entsorgt.
„Meine morgendliche Runde mit dem Hund führt mich immer entlang der Hönne. Da habe ich die Schweinerei heute Morgen entdeckt“, erzählt er am Redaktionstelefon. Das sei nicht der erste Vorfall dieser Art. Bereits im vergangenen Jahr fand Gerken an selber Stelle Windeln im Wasser. Diesmal sind noch Medikamente in die Hönne geworfen worden, unter anderem ein sehr starkes rezeptpflichtiges Schmerzmittel.
„Meine morgendliche Runde mit dem Hund führt mich immer entlang der Hönne. Da habe ich die Schweinerei heute Morgen entdeckt.“
Im Verdacht habe er einen Pflegedienst. Schließlich fahre jeden Tag einer durch das Gewerbegebiet. Beweise dafür habe er natürlich nicht. Doch lasse die große Menge der Windeln darauf schließen, dass es sich beim Verursacher nicht um eine Privatperson handele. Gerken informierte unverzüglich das Ordnungsamt der Stadt Balve über die Verschmutzung.
Die WESTFALENPOST-Redaktion erfuhr auf Nachfrage von dort, dass der Fall an den Zweckverband für Abfallbeseitigung Iserlohn (ZfA) weitergeleitet wurde.
Zweckverband beseitigt den Abfall umgehend
Verwaltungsleiterin Elena Meininghaus bestätigt das und informiert am Vormittag: „Die Stadt Balve hat diesen Fall im Rahmen der Zuständigkeit an den ZfA per Müllmelder weitergeleitet. Unser Koordinator hat diesen Fall nun an den zuständigen Mitarbeiter gegeben. Dieser ist auch bereits vor Ort und kümmert sich um die Entsorgung der illegalen Abfallablagerung. Die Beseitigung ist also schon im Gange.“
„Grundsätzlich ist es für uns erst mal am wichtigsten, dass die illegalen Abfälle beseitigt werden.“
Über das Vorgehen in solchen Fällen erläutert Meininghaus weiter: „Grundsätzlich ist es für uns erst mal am wichtigsten, dass die illegalen Abfälle beseitigt werden. Das geschieht im Regelfall innerhalb von 14 Stunden nach Meldung. In unserem Hause werden die Fälle nach Dringlichkeit sortiert. Gibt es also Meldungen zu gefundenen Schadstoffen, werden diese sofort erledigt. Meldungen, welche Gewässer betreffen, ebenso.“
Suche nach Verursacher
Zudem werde vor Ort ermittelt, um mögliche Verursacher im Umfeld des Fundortes auszumachen oder Hinweise aus der Bevölkerung zu erhalten. Außerdem werde der Abfall untersucht, um womöglich Unterlagen zu finden, die Rückschlüsse auf den Verursacher zuließen. Je nach Gefährdung würden empfindliche Strafen verhängt. Bußgelder bis zu einer Höhe von mehreren tausend Euro wären möglich und würden auch verhängt.
Laut der Statistiken des ZfA gebe es in Balve keine besonders ausgeprägte Problematik. Trotzdem möchte Meininghaus die Bürgerinnen und Bürger auf die Nutzung der ZfA-App hinweisen. Über den integrierten Müllmelder können illegale Ablagerungen schnell gemeldet werden.