Balve. Der Verkehrsverein ist aufgelöst und liquidiert. An wen das verbleibende Vereinsvermögen in Höhe von 11.557,50 Euro verteilt wurde.
Der Verkehrsverein ist aufgelöst und liquidiert. Das verbleibende Vereinsvermögen in Höhe von 11.557,50 Euro wurde verteilt. Das Erlöschen des Vereins war laut Mitteilung des Amtsgerichts Arnsberg zum 26. Juni 2024 erfolgt.
Zu einem letzten Akt mit Sekt, letzten Worten und Nachlassverteilung hatten die Liquidatoren Adalbert Allhoff-Cramer und Ruth Bathe für den vergangenen Freitag in das Haus Drei Könige eingeladen. Die Begünstigten waren: die Schützenbruderschaft St. Sebastian vertreten durch Christoph Rapp und Thomas Scholz, der Verein Festspiele Balver Höhle vertreten durch Lukas Koch, Fairtrade vertreten durch Birgit Schäfer und Andrea Schulte, der Bauverein St. Blasius vertreten durch Wolfgang Lazer und der Förderverein der Evangelischen Kirchengemeinde vertreten durch Doreen Wahl, Sven Körber und Lars Beuter.
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„Draußen neben dem Einhang befindet sich eine Metallplatte mit dem Logo des Verkehrsvereins, die davon zeugt, dass in diesem für Balve so bedeutsamen Haus der Verkehrsverein einmal seine Heimat hatte. Wann das war kann ich leider nicht sagen“, so Allhoff-Cramer in seiner Begrüßung.
„Die Balver Höhle ist weit über Balve hinaus bekannt und mit ihren großartigen Kulturveranstaltungen und Festen ein Publikumsmagnet.“
Überhaupt liegen die Ursprünge des Vereins etwas im Dunklen. Die Gründung sei wahrscheinlich 1922 aus dem Sauerländischen Gebirgsverein heraus erfolgt. In den vielen Jahrzehnten der Existenz des Vereins sei viel für Balve und den Tourismus getan worden. „Balve hat viele Highlights in Kultur und Natur. Die Balver Höhle ist weit über Balve hinaus bekannt und mit ihren großartigen Kulturveranstaltungen und Festen ein Publikumsmagnet“, schwärmte Allhoff-Cramer.
Wegen der engen Verbindung zur Höhle erhielten die Schützenbruderschaft St. Sebastian und der Festspielverein Balver Höhle je ein Drittel der 11557,50 Euro die nach der Liquidation verteilt werden konnten. Das weitere Drittel verteilte sich auf Fairtrade und die Kirchengemeinden.
Nutznießer ist auch die Stiftung Hönnetal
Nutznießer ist auch die Stiftung Hönnetal, der es um den Schutz, die Förderung und die nachhaltige Nutzung des Hönnetals im Sinne der Schutzaktion von 1920 geht. Sie erhält die Einnahmen aus dem Verkauf des 100 Seiten starken Büchleins „Das Balver Land erleben“, das 2020 erschien und von der Sparkasse gesponsert wurde. Gegen drei Euro Schutzgebühr ist es im Innenstadtbüro erhältlich.
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Auch die Gewinne aus dem Werbelifter an der Hönnetalstraße werden zukünftig der Stiftung zufließen. „Die Marke ‚Balver Lüll‘ haben wir für die Stiftung gesichert. Vielleicht kann ‚Balver Lüll‘ als Biermarke wiederbelebt werden. Die Rechte am Logo des Verkehrsvereins liegen nun ebenfalls dort“, erklärte Allhoff- Cramer
„Dass wir diesen Betrag verteilen können zeigt, dass wir gut gewirtschaftet haben.“
„Es ist uns gelungen, heil durch die Liquidation zu kommen. Dass wir diesen Betrag verteilen können zeigt, dass wir gut gewirtschaftet haben.“ so Liquidatorin Ruth Bathe.
Vereinsleben zum Erliegen gekommen
„Der 2016 gewählte Vorstand mit Richard Elmerhaus als Vorsitzendem war bis zur Auflösung des Vereins geschäftsführend im Amt“, so Allhoff- Cramer. Ein neuer Vorstand habe bis zum Ende - auch bedingt durch die Wirren der Corona-Pandemie - nicht mehr gebildet werden können. Das Vereinsleben sei, als Folge der Einschränkungen durch Corona, wie in anderen Vereinen auch, weitgehend zum Erliegen gekommen.
Der Vorstand setzte sich ab September 2016 wie folgt zusammen: Richard Elmerhaus, Vorsitzender, Ina Friedriszik, stellvertretende Vorsitzende, Adalbert Allhoff-Cramer, Geschäftsführer, Ruth Bathe, Klaus Heringhaus, Klaus Dornsiepen wurde im Januar 2018 nachgewählt.
Ein wenig wehmütig schaute Adalbert Allhoff-Cramer auf die einst geplante Fusion von Verkehrsverein, Stadtmarketing und Werbegemeinschaft zurück. „Trotz intensiver Bemühungen des Verkehrsvereins kam sie nicht zustande.“
Mit circa 100 Jahren zu Grabe getragen
So blieben nur letzte Worte, ein Prost auf den Verschiedenen, Dank der Erben und klirrende Sektgläser zum Abschied vom Balver Verkehrsverein, der im Alter von circa 100 Jahren zu Grabe getragen wurde.