Balve. Nach dem Abschied von Kristin Lichtenberg ist Claudia Grünewald Dirigentin beim Festspielchor Balver Höhle. Was sie besonders genießt.

Zu Beginn der Proben lässt sie immer ein besonderes Lied zum Einsingen erschallen, und darin heißt es passenderweise: „Singen erfreut das Herz.“ Claudia Grünewald steht voll hinter diesem Satz.

Mit 13 Jahren Start im Schulchor

Das Singen, so erzählt sie, begleitet sie, seit sie mit 13 Jahren im Schulchor angefangen hat. Dann führte der Weg zum Kirchenchor Enkhausen, wo sie irgendwann auch als Vertreterin der Chorleitung einsprang: „Weil ich als einzige Klavier spielen konnte“, erinnert sie sich lachend zurück. Aber sie wollte ihre Qualifikationen und Befähigungen als Chorleiterin nicht dabei bewenden lassen, sondern mehr lernen.

„Man hielt mich dort wohl für talentiert.“

Claudia Grünewald
 Dirigentin beim Festspielchor Balver Höhle

Als ihre Schwester in Hannover sich für einen Chorleiterkurs anmeldete, machte Claudia Grünewald einfach mit. „Man hielt mich dort wohl für talentiert“, ergänzt sie augenzwinkernd. Und so kamen weitere, wie sie betont, sehr intensive Kurse vom Chorverband NRW hinzu.

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All das hat Claudia Grünewald aus Sundern-Hövel viel Spaß gemacht und auf etwas vorbereitet, was sich dann doch ziemlich spontan ergab. Grünewald ist neue Chorleiterin beim Festspielchor Balver Höhle. Nötig wurde der Besetzungswechsel, da die bisherige musikalische Leitung Kristin Lichtenberg aus persönlichen Gründen diesen Posten abgeben musste. Kathrin Pötter und Martina Koch, das Leitungsteam des Festspielchores, begaben sich dann auf die Suche und wurden dank der Vermittlung von Daniel Pütz in Mellen fündig.

Chorgesang ist Ausgleich und Inspiration

Der leitet hier bekanntlich den Gemischten Chor Melodie, und in dem singt seit vielen Jahren Claudia Grünewald. Den Festspielchor habe sie vorher so intensiv noch nicht gekannt, aber ein paar Aufnahmen gehört. Die Chance, zum ersten Mal eigenverantwortlich einen Chor zu übernehmen, reizte die Hobbymusikerin, die im „richtigen“ Leben Elektrokonstrukteurin ist. Und den eigenen Chorgesang, als Ausgleich oder Inspiration, auch in Mellen weiter pflegen möchte. „Das ist mir sehr wichtig.“

Fürs gegenseitige Kennenlernen gab es dann Probestunden beim Festspielchor, der sich übrigens immer mittwochs abends bei Syre in Garbeck trifft, die beiderseits überzeugten. „Mit ihrem kompetenten, engagierten, motivierten und vor allem herzlichen Auftreten hat sie unsere Sängerinnen und Sänger auf Anhieb für sich gewinnen können.

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Wir freuen uns nun, auf dem gemeinsamen musikalischen Weg wachsen zu können“, lobt Kathrin Pötter. Kristin Lichtenberg ist Ende Juni vom Chor verabschiedet worden, mit ihren verbleibenden Chören beim Garbecker Choratelier möchte man in Kontakt und Austausch über die eine oder andere Zusammenarbeit in der Zukunft bleiben.

Viel reden und erklären

Claudia Grünewald hat sich nun mit ihren neuen Schützlingen zusammen erstmal ins Repertoire des Festspielchores eingearbeitet. Ein bisschen umstellen müsse man sich schon, wenn man nun ganz vorne sitzt. „Da gucken einen ja alle Leute an, man muss viel reden und erklären.“ Gleichzeitig hat sie die Chorgemeinschaft schon sehr positiv erfahren: „Die sind alle so lieb, und Kathrin und Martina als Leitungsteam geben sich so viel Mühe.“ Und außerdem biete die Chorleitertätigkeit auch einen anderen Zugang zur Musik und viele erfüllende Momente. „Wenn der Chor dann macht, was er soll, zum Beispiel an der passenden Stelle alle gemeinsam lauter werden, dann ist das das schönste Gefühl überhaupt.“