Balve/Garbeck. Das Jagdhaus Vogelsberg steht vor seiner Rettung. Bürgermeister Hubertus Mühling hat gar eine persönliche Beziehung zum historischen Bau.

Das Jagdhaus Vogelsberg hat gute Chance, vor der Abrissbirne gerettet zu werden. Der Ratsausschuss ESDS war einstimmig dafür, das historische Fachwerkhaus, wie vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) vorgeschlagen, unter Denkmalschutz zu stellen.

Die Bauverwaltung des Märkischen Kreis hatte das im 19. Jahrhundert errichtete Fachwerkhaus abreißen wollen. Es habe, so hieß es, keine Baugenehmigung. Obendrein ermögliche eine Nutzung als Jagdhaus inzwischen keinen Bestandsschutz mehr.

Der Vorstoß des Märkischen Kreises hatte in der Öffentlichkeit im Stadtgebiet für Unverständnis gesorgt. Denkmalschützer des LWL hatten sich im Spätwinter vor Ort davon überzeugt, dass das Fachwerkhaus im Mitten verschiedene Gesichtspunkte geschichtlicher Entwicklungen in der Region beispielhaft spiegele. Das Gebäude stand ursprünglich für die Köhler-Tradition. Holz war in der Region im 19. Jahrhundert Brennstoff Nummer eins – für Privathaushalte und für die Industrie. Der spätere Umbau des Fachwerkhauses, 1906, stehe für eine Öffnung der Region für den aufkommenden Tourismus.

Bürgermeister Hubertus Mühling verbindet mit dem Gebäude auch ein Stück Familiengeschichte. Vorfahren wohnten vor mehr als 100 Jahren im Haus am Vogelsberg.