Höveringhausen. Ein Wege in Höveringhausen ist beschädigt worden. Es gibt viele Gründe dafür, warum Dorfbewohner ausgesrochen sauer sind.
Das Wegekreuz am Höveringhauser Weg zwischen Höveringhausen und Garbeck ist stark beschädigt worden. Die Sachbeschädigung sorgt in Höveringhausen für Empörung.
Was ist bisher über den Fall bekannt? In dem Zeitraum zwischen Montag, 4. Oktober, 15 Uhr, und Dienstag, 5. Oktober, gegen Mittag wurden die Arme und Beine der Jesusfigur abgesägt. In den Büschen parallel zum Hakenhorn fand man bereits die Arme. Die Beine hingegen fehlen noch.
Winfried Reinken, Mitglied der Dorfgemeinschaft Höveringhausen, zeigte die Sachbeschädigung bei der Polizei eigenständig an. Beamte war vor Ort, um sich ein Bild zu machen, sagte Reinken der Westfalenpost. Inzwischen ermittelt die Kriminalpolizei und sucht nach dem Täter.
Wie ist der Vorfall zu bewerten? Bei der Tat handelt es sich um eine Gemeinschädigung, die schwerer als einfache Sachbeschädigung gewichtet wird, hieß es auf Anfrage der Westfalenpost in der Pressestelle der Polizei Iserlohn.
Reparatur nicht möglich
Was hat die Dorfgemeinschaft inzwischen unternommen? Um zielführende Hinweise zum Täter zu bekommen, habe die Dorfgemeinschaft eine Belohnung in Höhe von 500 Euro ausgesetzt, berichtete Reinken. Die Hinweise werden – wie er betonte – selbstverständlich vertraulich behandelt.
Warum ist die Dorfgemeinschaft von Höveringhausen so verägert? Dafür gibt es gute Gründe. Reinken fügt hinzu, dass eine Reparatur, selbst wenn alle Einzelteile gefunden werden, nicht möglich sei. „Das Kreuz wurde jetzt schon das dritte Mal in 30 Jahren zerstört“, stellt er fest. Reinken und die gesamte Dorfgemeinschaft sind sauer, denn die Kreuze sind teuer. Mit bis zu 5000 Euro Kosten muss man rechnen.
Das beschädigte Kreuz ist vor zwölf Jahren zusammen mit dem Dorfhaus eingeweiht worden. Was es für Höveringhausen so wichtig macht: Damals wurde das Kreuz in gemeinsamer, ehrenamtlicher Arbeit der Dorfbewohner gefertigt. Dabei stifteten Reinhold und Hubert Severin das Holz, und Helmut Boeckhold schnitzte die Jesusfigur.
Eine ganz persönliche Bedeutung
Für Reinken hat das Kreuz außerdem eine ganz besondere, persönliche Bedeutung. Als er vor 30 Jahren Schützenkönig war, lies er das Motiv des Kreuzes und der Kulisse drum herum auf seine Königskette verewigen. „Ich gehe jeden Tag dort spazieren und war sehr schockiert, als ich gesehen habe, was passiert ist“, berichtet er.
Flurkreuze sind in Deutschland besonders häufig in katholischen Landstrichen zu finden. Sie können Anhaltspunkte für alte Wallfahrtswege oder Prozessionswege sein.
Die Polizei sucht Zeugen: Telefon 02373-9099-0.