Balve. Gab es in Balve eine große Party zur Geburt eines Babys? Das Ordnungsamt ist den Hinweisen und Gerüchten offiziell nachgegangen.

Wurde in Balve kürzlich eine ausgelassene „Pinkelparty“ zur Geburt eines Babys gefeiert? Derzeit gibt es zwar Hinweise, dass sich anlässlich des freudigen Ereignisses etliche Menschen getroffen haben, doch dem Ordnungsamt fehlen handfeste Beweise oder Zeugenaussagen, um einen Verstoß gegen die Coronaschutzverordnung nachweisen zu können.

Listen mit Namen vom Märkischen Kreis

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„In einem kleinen Ort spricht sich manches gerüchteweise herum“, erläutert Michael Bathe, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters, auf Nachfrage der Westfalenpost. Zudem werden der Stadt durch den Märkischen Kreis entsprechende Listen mit den Namen der Infizierten zur Verfügung gestellt. Hintergrund ist, dass die Stadt die Einhaltung der Quarantäneauflagen überprüfen kann.

Die offizielle Liste mit den gleichen Familiennamen von Covid-19-Infizierten erhärtete dann die Gerüchte, die zuvor im Umlauf waren. In der Folge schrieb die Stadt Balve die betroffene Familie an, erklärt Michael Bathe: „Die haben allerdings abgestritten, dass es eine solche ,Pinkelparty’ gegeben habe.“

Zeugen haben sich nicht gemeldet

Darüber hinaus gebe es keine Zeugen, die sich gemeldet hätten, oder andere offizielle Hinweise. „Und da sind uns als Ordnungsbehörde dann die Hände gebunden“, sagt Michael Bathe.

Fest steht für den Rathaus-Vize: „Irgendwo müssen diese Zahlen ja herkommen“, sagt er mit Blick auf die Inzidenz, die am Montag in Balve bei 116 lag. Immerhin stehe die Hönnestadt im Vergleich zu manch anderen Städten im Märkischen Kreis noch vergleichsweise gut da: „Wir können noch halbwegs zufrieden sein.“

Ausgangssperre kontrolliert

Die am vergangenen Freitag verhängte Ausgangssperre im Märkischen Kreis sei in Balve am Wochenende kontrolliert worden: „Wir sind natürlich Kontrollen gefahren und werden das auch weiter machen“, sagt Michael Bathe mit Blick auf die nächsten Tage. Die Kräfte hätten vor allem bekannte Treffpunkte von Jugendlichen angefahren und dort eingegriffen: „Das ist aber alles im Rahmen geblieben.“ Einige Bürger seien über die Ausgangssperre vorab nicht informiert gewesen, so sein Eindruck: „Die haben wir dann darauf hingewiesen.“