Essen. Drei Bundesländer haben im September gewählt, doch wann wählt NRW wieder? Alle Infos rund um die kommende Landtagswahl haben wir zusammengefasst.

  • Wann sind Landtagswahlen in NRW? Und wann steht die nächste Bundestagswahl an?
  • Stimmungsbild: Wenn am Sonntag Landtagswahl in NRW wäre, welche Partei würde gewinnen?
  • Antworten auf diese und weitere Fragen haben wir für Sie hier zusammengefasst.

Wann findet die nächste Landtagswahl in NRW statt?

Brandenburg, Sachsen und Thüringen haben im September gewählt. In NRW steht die nächste Landtagswahl jedoch voraussichtlich erst im Frühjahr 2027 an. Der genaue Termin ist noch nicht bekannt.

Die letzten elf Landtagswahlen (seit 1975) fanden allesamt im Mai statt. Bei den Wahlen 2010, 2012 und 2017 lag der Termin zudem auf dem Muttertagssonntag.

Wann war die letzte Wahl in Nordrhein-Westfalen?

Zuletzt wurde der NRW-Landtag am 15. Mai 2022 gewählt – und zwar zum 18. Mal. Mit 35,7 Prozent ging die CDU als stärkste Kraft hervor.

Die SPD erreichte 26,7 Prozent, die Grünen 18,2 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 55,5 Prozent. Schauen Sie sich dazu unsere interaktiven Karten und Grafiken an: Landtagswahl 2022 – So hat NRW bei der Landtagswahl gestimmt.

Wer regiert in NRW seit der Landtagswahl 2022?

Seit der Landtagswahl 2022 wird NRW von einer schwarz-grünen Koalition regiert. Ministerpräsident wurde ein alter Bekannter: Hendrik Wüst (CDU). Er hatte bereits im Oktober 2021 den Posten des Ministerpräsidenten von Armin Laschet übernommen. Ein Jahr später, nach den Landtagswahlen, wurde er erneut vereidigt.

Rau, Clement, Kraft: Die NRW-Ministerpräsidenten seit 1946

Obere Reihe (von links nach rechts): Rudolf Amelunxen (parteilos), Karl Arnold (CDU), Fritz Steinhoff (SPD), Franz Meyers (CDU), Heinz Kühn (SPD). Untere Reihe (von links nach rechts): Johannes Rau (SPD), Wolfgang Clement (SPD), Peer Steinbrück (SPD) und Jürgen Rüttgers (CDU), Hannelore Kraft (SPD).
Obere Reihe (von links nach rechts): Rudolf Amelunxen (parteilos), Karl Arnold (CDU), Fritz Steinhoff (SPD), Franz Meyers (CDU), Heinz Kühn (SPD). Untere Reihe (von links nach rechts): Johannes Rau (SPD), Wolfgang Clement (SPD), Peer Steinbrück (SPD) und Jürgen Rüttgers (CDU), Hannelore Kraft (SPD). © picture alliance / dpa | dpa-Film
Dr. Rudolf Amelunxen (parteilos, ab 1947 Zentrumspartei) || * 30. Juni 1888 in Köln, ✝ 21. April 1969 || Jurist || Amtszeit: 24. Juli 1946 bis 22. April 1947
Dr. Rudolf Amelunxen (parteilos, ab 1947 Zentrumspartei) || * 30. Juni 1888 in Köln, ✝ 21. April 1969 || Jurist || Amtszeit: 24. Juli 1946 bis 22. April 1947 © picture alliance / dpa | dpa-Film
Karl Arnold (CDU) || * 21. März 1901 in Herrlishöfen, ✝ 29. Juni 1958 || Schuhmachergeselle und Gewerkschaftsgründer || Amtszeit: 17. Juni 1947 bis 20. Februar 1956
Karl Arnold (CDU) || * 21. März 1901 in Herrlishöfen, ✝ 29. Juni 1958 || Schuhmachergeselle und Gewerkschaftsgründer || Amtszeit: 17. Juni 1947 bis 20. Februar 1956 © picture alliance / dpa | dpa-Film
Fritz Steinhoff (SPD) || * 23. November 1897 in Wickede, ✝ 22. Oktober 1969 || Bergmann || Amtszeit: 20. Februar 1956 bis 21. Juli 1958
Fritz Steinhoff (SPD) || * 23. November 1897 in Wickede, ✝ 22. Oktober 1969 || Bergmann || Amtszeit: 20. Februar 1956 bis 21. Juli 1958 © picture alliance / dpa | dpa-Film
Dr. Franz Meyers (CDU) || * 31. Juli 1908 in Mönchengladbach, ✝ 27. Januar 2002 || Rechtsanwalt || Amtszeit: 21. Juli 1958 bis 08. Dezember 1966
Dr. Franz Meyers (CDU) || * 31. Juli 1908 in Mönchengladbach, ✝ 27. Januar 2002 || Rechtsanwalt || Amtszeit: 21. Juli 1958 bis 08. Dezember 1966 © picture alliance / dpa | dpa-Film
Heinz Kühn (SPD) || * 18. Februar 1912 in Köln, ✝ 12. März 1992 || Journalist || Amtszeit: 8. Dezember 1966 bis 20. September 1978
Heinz Kühn (SPD) || * 18. Februar 1912 in Köln, ✝ 12. März 1992 || Journalist || Amtszeit: 8. Dezember 1966 bis 20. September 1978 © picture alliance / dpa | dpa-Film
Johannes Rau (SPD) || * 16. Januar 1931 in Wuppertal, ✝ 27. Januar 2006 || Verlagsbuchhändler || Amtszeit: 20. September 1978 bis 27. Mai 1998
Johannes Rau (SPD) || * 16. Januar 1931 in Wuppertal, ✝ 27. Januar 2006 || Verlagsbuchhändler || Amtszeit: 20. September 1978 bis 27. Mai 1998 © picture alliance / dpa | dpa-Film
Wolfgang Clement (SPD) || * 7. Juli 1940 in Bochum, ✝ 27. September 2020 || Jurist und Journalist || Amtszeit: 27. Mai 1998 bis 21. Oktober 2002
Wolfgang Clement (SPD) || * 7. Juli 1940 in Bochum, ✝ 27. September 2020 || Jurist und Journalist || Amtszeit: 27. Mai 1998 bis 21. Oktober 2002 © picture alliance / dpa | dpa-Film
Peer Steinbrück (SPD) || * 10. Januar 1947 in Hamburg || Volkswirtschaftler || Amtszeit: 6. November 2002 bis 22. Juni 2005
Peer Steinbrück (SPD) || * 10. Januar 1947 in Hamburg || Volkswirtschaftler || Amtszeit: 6. November 2002 bis 22. Juni 2005 © picture alliance / dpa | dpa-Film
Dr. Jürgen Rüttgers (CDU) || * 26. Juni 1951 in Köln || Jurist || Amtszeit: 22. Juni 2005 bis 14. Juli 2010
Dr. Jürgen Rüttgers (CDU) || * 26. Juni 1951 in Köln || Jurist || Amtszeit: 22. Juni 2005 bis 14. Juli 2010 © picture alliance / dpa | dpa-Film
Hannelore Kraft (SPD) || * 12. Juni 1961 in Mülheim an der Ruhr || Ökonomin || Amtszeit: 14. Juli 2010 bis 27. Juni 2017
Hannelore Kraft (SPD) || * 12. Juni 1961 in Mülheim an der Ruhr || Ökonomin || Amtszeit: 14. Juli 2010 bis 27. Juni 2017 © picture alliance / dpa | dpa-Film
Armin Laschet (CDU) || * 18. Februar 1961 in Aachen || Journalist || Amtszeit: 27. Juni 2017 bis 25. Oktober 2021
Armin Laschet (CDU) || * 18. Februar 1961 in Aachen || Journalist || Amtszeit: 27. Juni 2017 bis 25. Oktober 2021 © FUNKE Foto Services | Reto Klar
Hendrik Wüst (CDU) || * 19. Juli 1975 in Rhede || Jurist || Amtszeit: seit 27. Oktober 2021
Hendrik Wüst (CDU) || * 19. Juli 1975 in Rhede || Jurist || Amtszeit: seit 27. Oktober 2021 © Unbekannt | Unbekannt
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Die Ministerposten des NRW-Landeskabinetts im Überblick:

  • Mona Neubaur: Stellvertretende Ministerpräsidentin sowie Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie
  • Herbert Reul: Innenminister
  • Josefine Paul: Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration
  • Karl-Josef Laumann: Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales
  • Marcus Optendrenk: Finanzminister
  • Dorothee Feller: Bildungsministerin
  • Ina Scharrenbach: Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung
  • Benjamin Limbach: Justizminister
  • Oliver Krischer: Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr 
  • Silke Gorißen: Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz
  • Ina Brandes: Ministerin für Kultur und Wissenschaft
  • Nathanael Liminski: Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien
  • Josef Hovenjürgen: Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung

Landtagswahlen 2024: So hätte NRW gewählt

Bei den Landtagswahlen in Brandenburg 2024 hat die AfD voraussichtlich knapp unter 30 Prozent der Stimmen erhalten. Wie ist die Stimmung in Nordrhein-Westfalen?

Das Meinungsforschungsinstituts Forsa hat im Juli und August 2024 Personen aus Nordrhein-Westfalen befragt, welche Partei sie wählen würden, „wenn am kommenden Sonntag Landtagswahl wäre“. Demnach hätte die AfD in NRW zwölf Prozent der Stimmen erhalten.

Stärkste Kraft wäre die CDU geworden – mit 40 Prozent. Die SPD hätte mit 16 Prozent, die Grünen mit 14 Prozent und die FDP mit fünf Prozent abgeschnitten. Damit unterscheiden sich die Umfragewerte stark von den Wahlergebnissen der Ost-Wahlen. » Lesen Sie dazu: So hat Sachsen bei der Landtagswahl gestimmt; So hat Thüringen bei der Landtagswahl gestimmt.

Mehr über die Ost-Wahlen 2024

Wie oft findet eine Landtagswahl statt?

In den meisten Bundesländern finden Landtagswahlen alle fünf Jahre statt. Nur in Bremen wird schon nach vier Jahren neu gewählt. Auch die Bundestagswahl findet alle vier Jahre statt.

Wie funktioniert eine Landtagswahl?

Bei einer Landtagswahl wird das Parlament des entsprechenden Bundeslandes gewählt - der Landtag. Es gibt für die Landtagswahlen der Bundesländer teils unterschiedliche Regeln und Namen. In Bremen und Hamburg heißt das Parlament „Bürgerschaft“, in Berlin heißt es „Abgeordnetenhaus“. In einigen Bundesländern kann man ab 18 Jahren wählen, in anderen schon ab 16 Jahren.

In den meisten Bundesländern haben die Wählerinnen und Wähler zwei Stimmen: die Erst- und die Zweitstimme. Mit der Erststimme wird eine Direktkandidatin oder ein Direktkandidat gewählt. Mit der Zweitstimme wird eine Partei gewählt. Für die Gesamtzahl der Sitze im Landesparlament ist die Zweitstimme entscheidend. 

Überblick: Diese Wahlen stehen in Deutschland an

Nachdem am 1. September die Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen stattgefunden haben, wählte am 22. September Brandenburg einen neuen Landtag. Weitere Wahltermine laut Bundestag:

2025:

  • 2. März 2025: Bürgerschaftswahl in Hamburg
  • 28. September 2025 Bundestagswahl

2026:

  • Frühjahr 2026: Landtagswahl Baden-Württemberg
  • Frühjahr 2026: Landtagswahl Rheinland-Pfalz
  • Frühjahr 2026: Landtagswahl Sachsen-Anhalt
  • Frühjahr 2026: Abgeordnetenhauswahl Berlin
  • Herbst 2026: Landtagswahl Mecklenburg-Vorpommern

2027:

  • Frühjahr 2027: Wahl des Bundespräsidenten
  • Frühjahr 2027: Landtagswahl Saarland
  • Frühjahr 2027: Landtagswahl Schleswig-Holstein
  • Frühjahr 2027: Bürgerschaftswahl Bremen
  • Herbst 2027: Landtagswahl Niedersachsen

2028:

  • Herbst 2028: Landtagswahl Bayern
  • Herbst 2028: Landtagswahl Hessen

2029:

  • Frühjahr 2029: Europawahl