Essen. Nach dem sommerlich schwülheißen Wetter warnte der Deutsche Wetterdienst am Samstagabend vor örtlichen Unwettern mit Starkregen und Hagel.

Freibadwetter bot der Samstag in NRW mit warmer bis heißer Luft und Temperaturen teilweise deutlich über der 30-Grad-Marke. Doch am Abend wurde es unangenehm: Gewitter und kräftige Schauer zogen übers Land. Der Deutsche Wetterdienst stellte örtlich gar Starkregen in Aussicht, selbst Orkanböen seien möglich, hieß es beim DWD.

Gegen 20.50 Uhr verbreitete der DWD eine Unwetterwarnung für die westliche Hälfte NRWs. Gewarnt wurde vor Gewittern mit schweren Sturmböen bis zu 100 Stundenkilometer und Starkregen oder Hagel bis zu 25 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit im Bereich zwischen Aachener Bucht, Rheinland und dem westlichen Ruhrgebiet bis ins Siegerland aus. Eine halbe Stunde später weitete der DWD die Unwetterwarnung in Richtung Ostwestfalen und das Münsterland aus. Gegen 22.30 Uhr war die Gewitter-Front bereits über die westlichen Teile NRWs hinweggezogen - und der DWD gab für die Region zwischen Niederrhein und Rheinland-Pfalz Entwarnung. Lesen Sie auch: Extremes Unwetter: Warum traf es Duisburg besonders stark?

Wetter in NRW: Nach den Gewittern wird es am Sonntag deutlich kühler

Örtlich eingrenzen lasse sich die Gefahrenlage nicht, hieß es zuvor beim DWD, der trotz der Aussicht auf starke Gewitter am Samstag deshalb lange keine Unwetterwarnung herausgegeben hatte. Es könne überall in NRW zu Unwettern kommen, hieß es; am frühen Abend etwa hatte es am linken Niederrhein bereits erste Gewitter gegeben, teilte der DWD mit. Doch das Gros der Gewitter ziehe von Frankreich aus nach NRW und weiter Richtung Nordosten, hieß es.

Was sich durch die Gewitter ankündige, sei eine Luftveränderung, teilte der DWD mit: Denn am Sonntag soll es sich kräftig abkühlen, statt 32 Grad am Samstag seien für Sonntag höchstens 22 Grad in NRW zu erwarten. Der Morgen beginne kühl mit 14 Grad, in den Hochlagen des Sauerlands gar mit 9 Grad.

Ab Montag soll es sich wieder leicht erwärmen auf bis zu 24 Grad, am Dienstag geht es wieder in Richtung der 30-Grad-Marke. Mittwoch und Donnerstag können in NRW wieder sommerlich heiß werden.

Erst vor zehn Tagen gab es in NRW örtlich Unwetter. Dabei kam es besonders in Duisburg zu Überschwemmungen.

Starkregen (Stufe 2): Diese Gefahren drohen

Von Starkregen (Stufe 2 von 4) sprechen die DWD-Meteorologen, wenn Niederschlagsmengen zwischen 15 und 25 Litern pro Quadratmeter binnen einer Stunde, bzw. 20 bis 35 Liter pro Quadratmeter in sechs Stunden fallen. Gefahr bestehe dann durch vereinzelte, rasche Überflutungen von Straßen/Unterführungen sowie Aquaplaning.

Folgende Handlungsempfehlungen geben die Wetterexperten für diesen Fall:

  • Verhalten im Straßenverkehr anpassen
  • gefährdete Abschnitte, zum Beispiel Unterführungen, meiden.

(dae)