Fröndenberg. Mit gleich mehreren Bands will ein Hemeraner ein Rock-Festival in Fröndenberg veranstalten. Wie es dazu gekommen ist.

Das Schlagzeug setzt ein, Gitarristen und Bassist streichen über die Saiten. Rockige Klänge schallen durch die Dortmunder Innenstadt. Es erinnert fast ein wenig an die US-amerikanische Hardcore-Band Rise Against. Und genau solche Melodien sollen bald auch durch Fröndenberg schallen. Wo das Festival „Rock den Ramazurek“ stattfinden soll – und was die Veranstalter geplant haben.

Corona hat vieles aus der Bahn geworfen

Eigentlich, sagt Sebastian Waldeck, hat alles in einer Garage angefangen. Wie so oft bei Punk- und Rockbands, die in den frühen 2000ern ihre ersten Gehversuche unternommen haben. So auch bei ihm. Aus einem kleinen Garagen-Fest für Familie und Freunde wollen er und seine Band-Kollegen mit „Rock den Ramazurek“ nun in Fröndenberg ein Indoor-Festival machen. Das alles in der Kulturschmiede. „Wir haben uns einfach gesagt: Das müssen wir mal größer machen“, erklärt Waldeck. Gesagt, getan.

+++ Hintergrund: Nach Corona – Zurückhaltung bei Veranstaltungen in Fröndenberg +++

Über den Schlagzeuger seiner Band „Fifa98“ entsteht der Kontakt zu Jochen Hänel, seines Zeichens Vorsitzender des Fördervereins Kulturschmiede. „Das hat sich alles so ergeben“, sagt Waldeck und lacht. Und weil in der Kulturschmiede auch der Verein Kultur für Uns (KfU) mit Konzerten, Lesungen oder Comedyauftritten aktiv ist, ist so auch der Kontakt zu KfU-Vorsitzendem Frank Schröer entstanden. Grundsätzlich gehe es Waldeck und seiner Band darum, das Kulturleben in der Region zu beleben; eben auch kleinen Bands die Möglichkeit für Auftritte zu bieten. Wie früher eben. „Durch Corona ist das alles ein bisschen weniger geworden“, sagt Sebastian Waldeck.

Live-Voting über Spenden-Empfänger

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehe natürlich die musikalische Darbietung der lokalen Live-Acts. Jeder, der vorbeikommt, könne so die lokale Musikkultur und gleichzeitig auch einen wohltätigen Zweck fördern. Denn: Die Einnahmen sollen in Gänze gespendet werden. Wohin die Einnahmen gehen, können die Besucher derweil mitentscheiden. Über ein Live-Voting am Veranstaltungstag (Samstag, 24. Juni, 17.30 Uhr) stehen zum einen die Fröndenberger Tafel als auch das Deutsche Rote Kreuz zur Auswahl. „Die Besucher werden so involviert“, sagt Waldeck.

Einlass und Tickets

Aufgrund von Komplikationen im Ticketsystem gibt es die Möglichkeit, Tickets im Vorverkauf via Paypal zu erhalten. Dazu die VVK-Gebühr in Höhe von 5,50 Euro per Freundschaftssendung an fifa98band@gmail.com. Der Transaktionscode ist dann auch gleichzeitig die Eintrittskarte. An der Abendkasse werden 7 Euro fällig.Einlass in der Kulturschmiede ist um 17.30 Uhr, die Veranstaltung beginnt daraufhin um 18 Uhr.

Mit Rock- oder Punkmusik hatte der 37-Jährige derweil nicht von Anfang an etwas zu tun. „Ich habe in der Jugend Keyboard – und ja – auch Heimorgel gespielt“, so Waldeck. Und wie es in den frühen 2000ern so üblich war, kam man kaum an der Skater-Szene und somit auch härterer Musik vorbei. Vom Keyboard stieg Sebastian Waldeck auf die Gitarre um – und später dann auf Bass. Mit mehreren Bands spielte er verschiedene Festivals. Auftritte in Menden, Fröndenberg und darüber hinaus gehörten dazu.

Wem der Name des neuen Fröndenberger Indoor-Rockfestivals „Ramazurek“ etwas gewöhnungsbedürftig vorkommt, dem verspricht Waldeck spätestens beim Auftritt seiner Band Aufklärung. Nur so viel: Es könnte eine zumindest persönliche Note bekommen.