Hillmicke. Das Sauerlandtheater Hillmicke hat am Wochenende die Boulevardkomödie „Die Balkonszene“ aufgeführt. Einlass mit 3G-Regel.

Das war am Samstagabend schon eine schauspielerische Glanzleistung, als das Ensemble des Sauerlandtheaters Hillmicke in der mit rund 200 Besuchern besetzten Aula der Gesamtschule Wenden, die englische Boulevardkomödie „Die Balkonszene“ von John Chapman und Anthony Marriott, unter der Regie von Mario Hecken, aufführte. Zunächst begrüßte der 1. Vorsitzende Meinolf Niklas die Gekommenen und wies darauf hin, dass man sich mit den stetig steigenden Infektionszahlen auseinandergesetzt habe. In enger Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt wurde dann entschieden, die Veranstaltungen durchzuführen.

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Niklas wies darauf hin, dass das vom Sauerlandtheater erarbeitete Konzept – im Moment 3G – in der Aula recht gut umzusetzen ist. Der 1. Vorsitzende weiter: „In der kommenden Woche wird es wohl auf 2G hinauslaufen. Es kann nicht verkehrt sein, in dieser schwierigen Zeit, wo man nichts anderes hört als steigende Inzidenzen, Intensivbetten-Belegung usw. ihnen einen lustigen kurzweiligen Abend zu bereiten. Denn wir wissen ja alle, Lachen hat noch nie jemanden geschadet. Es gelten hier die gleichen Regeln wie in der Gastronomie.“

Sein Outfit war nicht zu übersehen

Dann ging der Vorhang auf und im heiratswilligen London begann der Schabernack, der sich um das renommierte Heiratsvermittlungsbüro von Constance Beauchamp drehte. Die Inhaberin stellte am Samstagabend fest: „Ich vermittele Ehen, keine Wunder.“ Assistiert wurde sie dabei von der engagierten Diana Pryce. Ein Computer (aus der Anfangszeit) tat sein Übriges und suchte – eigentlich erfolgreich – den geeigneten Traumpartner aus. Doch dann tauchte der Küstenschutzingenieur Jeremy Grover auf. Sein schrilles Outfit war nicht zu übersehen. Gern dichtete er und meinte: „Ich spüre, wie die Muse mich küsst.“

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Er hatte die Heiratsvermittlerin Constance im Visier, da er glaubte, dass Constance sich selbst an ihn vermittelt hat. Das war aber ein Trugschluss. Und so nahm das Verwirrspiel seinen Lauf, immer unter dem Motto von Constances Heiratsvermittlung: „Kontakte erstellen zu beiderseitigem Vorteil“. So hatte sich auch der angelikanische Kanonikus Quentin Fitch an das seriöse Büro gewandt. Er machte bei der persönlichen Vorstellung deutlich, dass das streng vertraulich sein muss, „denn der gute Ruf muss gewahrt bleiben“. Doch durch seine schwarze Priesterkleidung und das Brustkreuz fiel er Sergeant Hill von der Mordkommission geradezu ins Auge. An den Pastor gewandt stellte der Sergeant fest: „Sind Sie auf die schlüpfrige Bahn geraten.“ Der Polizist vermutete nämlich, dass es sich nicht um ein Ehe-Vermittlungsbüro, sondern um ein Etablissement handelt.

Premiere auf der Bühne

Mrs. Maedows wollte bereits das dritte Mal heiraten. Ihre Rolle spielte Madeleine Gurres, die am Samstagabend mit dieser ihre Premiere hatte. Kräftig mischte der hünenhafte Godfrey Earl of Harpenden, mit zwischenzeitlich gerissener Hosennaht, mit sowie seine Gattin Sybil, die von der langjährigen und routinierten Claudia Strehling dargestellt wurde.

Und das spanische Dienstmädchen mit den auffallend langen Beinen, Anna Maria Lopez, war immer wieder mal für einen Lacher gut. Zum Schluss des Dreiakters gab es für alle Beteiligten ein Happy End. Das sei schon mal für die verraten, die am kommenden Wochenende die Besucher der Komödie sein werden.

Regisseur Mario Hecken drückte gegenüber unserer Redaktion die Freude aus, dass „wir spielen und die Leute erfreuen können“. Der Hillmicker: „Es wurden strenge Einlasskontrollen durchgeführt, so dass keine Gefahr drohte.“