Finnentrop. Bis zum 30. Juni können Einsprüche gegen den Entwurf des Regionalplans eingegeben werden. Die Frist sei zu kurz, monieren die Freien Wähler.

Im Umwelt-, Bau- und Planungsausschuss fragte Dieter Bitter (Freie Wähler), ob man die Frist zur Stellungnahme über den neuen Regionalplanentwurf bezüglich der „Windenergiebereiche“ verlängern könne. Der Entwurf, der auf der Homepage der Bezirksregierung Arnsberg eingesehen werden kann, sieht vor, dass in diesen ausgezeichneten Bereichen bis zu 250 Meter hohe Windräder auf einer Fläche von rund 8730 Hektar errichtet werden sollen. Das betrifft nicht nur den Kreis Olpe, sondern auch den Märkischen Kreis und den Kreis Siegen-Wittgenstein (wir berichteten). Gegen den Entwurf können die Kommunen, Bürger und Vereine bis zum 30. Juni Einwendungen erheben.

Zu kurz, meint Bitter. „Es kann nicht sein, dass während einer Pandemie so etwas auf stillem Wege durchgeführt wird.“ Es gebe kaum Möglichkeiten wie etwa Bürgerversammlungen, um die Bevölkerung über ein Vorhaben mit derart großer Tragweite zu informieren. Daher sei eine Fristverlängerung bis mindestens 31. Dezember 2021 sinnvoll.

Henkel signalisiert Zuspruch

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Bürgermeister Achim Henkel (CDU) lenkte ein, indem er die Perspektive der Bezirksregierung einnahm: „Die Pläne sind schon seit sechs Monaten öffentlich zugänglich, also schon deutlich länger als sie es sein müssten.“ Eine weitere Fristverlängerung sei vor diesem Hintergrund kaum erfolgversprechend. Aber: „Es wird eine Stellungnahme des Kreises dazu geben – und auch eine separate der Gemeinde Finnentrop.“

Zuspruch erfuhr Bitters Vorschlag sogar von CDU-Fraktionsvorsitzenden Ralf Helmig. „Ich kann mir schon vorstellen, dass wir das mittragen. Aber es macht wahrscheinlich keinen Sinn, wenn das nur die Gemeinde Finnentrop macht.“ Es wäre ein Versuch wert, mehrere Kommunen aus dem Kreis Olpe dazu zu motivieren.

Und: Dieses Vorhaben sollte als separater Tagesordnungspunkt im nächsten Planungsausschuss (10. Juni) und dem darauffolgenden Rat (22. Juni) aufgeführt werden. Zeit für einen Einspruch bliebe dann aber kaum noch.